Bad Honnef. Blass weg, Michel weg, Frankl-Maus weg – nun verlässt auch Anton Geretzki die Dragons. Bei der ProB-Mannschaft scheint ein starker Umbruch im Gange zu sein.
Mit Geretzki verlässt ein weiteres Eigengewächs des gemeinsamen Bonn/Rhöndorfer Basketball-Programms die Dragons Rhöndorf, um sich nach seinem erfolgreich bestandenen Abitur einem neuen Lebensabschnitt zu stellen. Trainer Thomas Adelt stellt fest, dass sich die Mannschaft stärker verändern wird als gedacht.
„Natürlich hätten wir Anton gerne weiter in unserer neuen Mannschaft gesehen. Nach vielen gemeinsamen Gesprächen haben wir aber auch Verständnis dafür, dass er einmal etwas Neues außerhalb Bonns und Bad Honnefs erleben möchte und werden aber auch ihm immer die Möglichkeit für eine spätere Rückkehr offen lassen“, so Alexander Dohms, Geschäftsführer der Dragons Rhöndorf.
Seit 2014 war der heute 19 Jährige zunächst als Ergänzungs- und seit 2016 als fester Rotations-Spieler Bestandteil des Kaders der Dragons Rhöndorf und schaffte den fließenden Übergang von der NBBL aufs Parkett der ProB. Insgesamt 21 Spiele absolvierte der 2,04 Meter große Flügelspieler in der vergangenen Saison für die Dragons und konnte dabei durchschnittlich 6,3 Punkte und 2,7 Rebounds für sich verbuchen.
Auch Headcoach Thomas Adelt bedauert den Verlust: „Die vergangene Spielzeit hat viele unsere Jungs in den Fokus anderer Vereine gebracht, was auf der einen Seite ein Zeichen unserer guten Arbeit ist, aber auch bedeutet, dass sich das Gesicht der Mannschaft stärker verändern wird als gedacht.“
Geretzki stellt klar, „dass es keine Entscheidung gegen die Dragons war, sondern für ein neues Abenteuer“. Er hätte viele tolle Menschen bei den Telekom Baskets und den Dragons Rhöndorf kennengelernt und werde vieles vermissen.
Abenteuerlust und berufliches Weiterkommen scheinen aber nicht immer alleine ausschlaggebend für die starke Spielerfluktuation bei den Dragons zu sein. So schreibt der Basketballjournalist Klaus Beydemüller in seiner Kolumne „So isset“ auf der Dragons-Website: „Was derzeit jedoch auf dem Transfermarkt los ist finde ich schlicht gesagt zum kotzen!“ Er spielt unter anderem auf die Änderung der Quotenregelung in der ProB an, nach der nur noch ein Nicht-EU-Ausländer in einem Spiel eingesetzt werden darf und 3 sogenannte Local Player ständig auf dem Feld stehen müssen.