Bad Honnef – Der FV Bad Honnef konnte sich im Abstiegskampf nicht wie erhofft von der Konkurrenz absetzen. Gegen den direkten Rivalen TuS Marialinden erkämpfte er in einer dramatischen Partie „nur“ ein 2:2-Unentschieden.
Bereits in den Anfangsminuten zeigten beide Teams viel Einsatz und Kampfgeist. Doch die erste Hiobsbotschaft für die Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten: Adrian Thiago Rosemund musste verletzungsbedingt früh ausgewechselt werden. In der daraus resultierenden Unordnung nutzte Marialinden die Gelegenheit eiskalt aus – Carlos Nieto Y Schötz brachte die Gäste in Führung.
Zuvor hatte Fritz Spürkel die große Chance, Honnef in Front zu schießen, verzog jedoch. Kurz vor der Halbzeit sorgte Spürkel dann für den nächsten Rückschlag: Bei einem Einwurf traf er einen Gegenspieler mit dem Ball aus nächster Nähe am Kopf. Offensichtlich eine unüberlegte, hastige Aktion, die der Schiedsrichter mit einer roten Karte ahndete – eine bittere Schwächung für den HFV.
Doch die dezimierten Hausherren gaben sich nicht auf. Rückkehrer Sven Brand sorgte nach einer punktgenauen Flanke per Kopf für den Ausgleich und hielt die Hoffnung auf einen dringend benötigten Sieg am Leben. In Unterzahl hielt Honnef lange tapfer dagegen, bis Sezgin Kanli in der Nachspielzeit das 2:1 für Marialinden erzielte. Doch das letzte Wort war noch nicht gesprochen: In der sechsten Minute der Nachspielzeit erhielt der HFV einen Elfmeter zugesprochen, den selbst Trainer Benjamin Krayer nicht unbedingt als verpflichtend ansah. Timo Balte ließ sich davon nicht beirren und verwandelte eiskalt zum 2:2-Endstand.
Ein Punkt, der für den HFV im Abstiegskampf womöglich noch Gold wert sein kann. Dennoch bleibt die Erkenntnis, dass man sich durch individuelle Fehler um einen möglichen Sieg gebracht hat. Am nächsten Spieltag wird das Team zudem auf den gesperrten Fritz Spürkel verzichten müssen – eine weitere Herausforderung im Kampf um den Klassenerhalt.
Am kommenden Spieltag tritt der HFV bei der SpVg. Köln-Flittard an, die heute auf eigenem Platz 0:3 gegen Oberpleis unterlag, womit die Königswinterer aufgrund des besseren Torverhältnisses den HFV auf Platz 15 rutschen ließen.