"Ein Geschenk des Himmels"

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Bad Honnef/Kevelaer | Der Wecker schellte für Helga K. sehr früh. Aufgeregt und freudig zugleich wartete sie auf die Malteser, die sie zur Kevelaer-Wallfahrt abholten. Helga K. und 60 weitere betreuungsbedürftige Pilger aus dem Siebengebirge machten sich – betreut von 40 ehrenamtlichen Honnefer Malteser-Helfern – auf den Weg. Bereits zum 29. Mal pilgerte der katholische Verband mit Senioren, Behinderten und Kranken aus dem Erzbistum Köln an den Niederrhein.

In diesem Jahr waren es wieder mehr als 1.000 Pilger, die den besonderen Geist des Marienwallfahrtsortes schätzten. Während der Wallfahrtsmesse wandte sich der Kölner Weihbischof em. Dr. Klaus Dick an die betende Gemeinschaft: „Wir als Pilger dürfen die Gottesmutter Maria gerade in schweren Zeiten auch als unsere Mutter anrufen und sie als Geschenk für unser Leben verstehen“. Ein Geschenk ist die Wallfahrt auch für Helga K.: „In Gemeinschaft zu Beten und zu Singen ist für mich eine intensive Erfahrung. Es ist ein Geschenk des Himmels, dass mir das in meinem hohen Alter noch ermöglicht wird.“

Noch früher als für Helga K. begann der Wallfahrtstag für Malteser-Geschäftsführerin Katharina Beschoner, die die Honnefer Pilgerschar seit vielen Jahren koordiniert. „Bei den Wettervorhersagen hatten wir uns voll auf Kälte und Regen eingestellt. Ich fuhr bei 0 Grad mit leicht vereisten Autoscheiben um 6.00 Uhr von Zuhause los.“ Ab der heimischen Haustüre, auf der Busfahrt, während der Liturgie und bei der Verpflegung sorgten über Katharina Beschoner und ihre 40 Helfer für einen reibungslosen Ablauf. Zwei Reisebusse brachten die 100 Teilnehmer aus dem Siebengebirge nach Kevelaer – immerhin ein Zehntel der gesamten Diözesanwallfahrt. Nachdem alle Pilger mit Mittagessen versorgt waren, konnte Beschoner etwas durchatmen und den ereignisreichen Tag genießen. „Bei wunderschönem Sonnenschein haben wir uns in großer Runde draußen ein Eis gegönnt“, erzählt sie.

Die Abschlussandacht im „Pax Christi Forum“ leitete Malteser-Seelsorger Markus Polder. Die Andacht endete im „Segne Du Maria“. „Das ging vielen Pilgern ‚unter die Haut‘, durch vielfältige Erinnerungen im Leben“, sagt Katharina Beschoner. Was sie freut: „Viele Pilger haben schon auf der Rückfahrt den konkreten Wunsch geäußert, für die nächste Wallfahrt vorgemerkt zu werden.“

Text/Foto: MHD

 

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