Bad Honnef | Er sei im Wahlkampf angetreten, die Dinge in Ordnung zu bringen, die nicht in Ordnung sind. Deshalb sei das heute für Bürgermeister Otto Neuhoff ein wichtiger Tag. Im Rathaus wurde mit der Presse über die Einführung einer Dachmarke gesprochen.
„Wie viele andere Städte müssen wir uns die Frage stellen, wie und wovon wollen wir zukünftig leben“, so Neuhoff. Die Städte befänden sich untereinander im Wettbewerb um Gewerbeansiedlungen, Einwohnerzuwachs , attraktive Wohngebiete, Tourismus und Einzelhandel. Neuhoff: „Unsere Antwort lautet: Differenzierung und Profilierung mit Lebensfreude und Bürgersinn. Das drückt die Dachmarke aus.“ Zugleich sei sie zentrales Kommunikationsinstrument für die Online-Plattform, den Einzelhandel und die Vereine unserer Stadt.
Kreiert wurde die Dachmarke von der Nelson Artz Group mit Sitz in Königswinter. Nelson Artz erklärte, man setze auf Emotionen. Die Aktionen sollen den Bad Honnefern überraschende Momente schenken, bei denen sie Altbekanntes neu entdeckten. Erste Überraschung war die Ankündigung, dass das Bad Honnefer Wappen ein Herz bekommen soll.
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Was nicht bei allen Applaus fand. Laut General-Anzeiger fordert der Heimat- und Geschichtsverein Herrschaft Löwenburg, das Wappen aus historischen Gründen nicht zu verändern. In den sozialen Medien überschlagen sich in den einschlägigen Foren die Kommentare: Windhagen müsse den Kreisel bezahlen, aber für so etwas habe die Stadt Geld.
Einbezogen in die Vorbereitungen wurden neben den Fraktionen im Stadtrat auch ausgewählte Unternehmensvertreter als Experten. Erwähnt wurden zustimmende Kommentare von Centrum-Chef Georg Zumsande und HIT-Chef Jörg Pütz. Aussagen von Vertretern der jungen Unternehmergeneration zur Dachmarke wurden nicht veröffentlicht. Mit ihnen sei aber im Vorfeld gesprochen worden, versicherten Bürgermeister Otto Neuhoff und Nelson Artz.
An der Entscheidung über die Auswahl des Slogans wurde die Öffentlichkeit nicht beteiligt. Er wolle zügig vorankommen, habe die Entwicklung deshalb der Agentur überlassen und er sei sicher, dass die Mehrheit der Bad Honnefer von dem Ergebnis überzeugt sein werde, so der Bürgermeister.
Eine fünfstellige Summe wird die Stadt in die Dachmarke zunächst investieren. Sogar ein eigener Pressesprecher wurde verpflichtet. In Verbindung mit einem neuen Stadtportal im Internet sieht der Bürgermeister das Geld gut investiert.
Zwischen dem 4. August und dem 28. August sollen die Bürger mit vielen Aktionen auf das Projekt vorbereitet werden. Höhepunkt wird am 27. August ein Fest auf der Insel Grafenwerth sein. Morgen fällt der Startschuss mit der Verhüllung der Rhöndorfer Kapelle.
Wie der Slogan lautet, wie die Bildmarke aussieht und was sonst noch alles passiert verrät die Stadt bald auf der Internetseite eine-stadt-entschliesst-sich.de. In der Folgezeit hofft Otto Neuhoff auf eine rege Diskussion.
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