Bad Honnef – „Seniorinnen und Senioren haben gelernt, anderen zu vertrauen. Aber es ist besser, sich zu vergewissern, mit wem man es zu tun hat, auch wenn jemand eine Uniform, die ein Kostüm sein kann, trägt“, sagte Edmund Karnagel. Er ist als ehrenamtlicher Seniorenberater für das Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz tätig und unterstützt die Polizeibeamtinnen und –beamten bei ihrer Beratungstätigkeit.
Das Kommissariat hatte seine mobile Beratungsstelle im Foyer des Bad Honnefer Rathauses aufgebaut, um Seniorinnen und Senioren zu beraten, wie sie sich vor Kriminalität schützen können.
Kriminalhauptkommissarin Marita Wichterich und ihr Kollege Bernhard Sodoge gaben im persönlichen Gespräch wertvolle Tipps, wie Seniorinnen und Senioren sich gegen Trickbetrug, Einbruch oder Diebstahl vom Handtaschenraub bis hin zu Diebstahl in Senioreneinrichtungen schützen können.
Unterstützt wurden sie von Thomas Breutigam vom Ordnungsamt der Stadt Bad Honnef. Auch hier bewährt sich wieder einmal die Ordnungspartnerschaft vom städtischen Ordnungsamt mit der Polizei, denn die gute und enge Zusammenarbeit hilft, Kriminalität zu verhindern.
Seniorenbeauftragte Iris Schwarz hatte die kriminalpräventive Seniorenberatung bereits zum zweiten Mal ins Rathaus eingeladen. Sie sagte: „Das Angebot der Polizei unterstütze ich gerne. Durch die Beratung kann den Seniorinnen und Senioren die Unsicherheit genommen werden. Mehr Mut, weil alte Menschen wissen, wie sie sich gegen Kriminalität schützen können, führt zu mehr Lebensqualität.“
Edmund Karnagel weiß, dass die Täterinnen und Täter rhetorisch und psychologisch geschult sind. So können sie für ihre Betrugsmaschen viele Details aus den Telefongesprächen oder persönlichen Begegnungen mit Seniorinnen und Senioren herausfiltern. Auch er hatte schon Anrufe von angeblichen Polizeibeamten, die nach Geld und Wertgegenständen fragten. Das Beste sei, so Edmund Karnagel, direkt aufzulegen und kein weiteres Gespräch zu führen.
Die Mitarbeitenden des Kriminalkommissariats Kriminalprävention und Opferschutz gemeinsam mit „Senioren für Senioren“, der ehrenamtlichen Seniorenberatung, beraten Gruppen auch vor Ort im Vereinsheim oder einem Veranstaltungstreffpunkt. Sie bringen offene Ohren und Zeit für die Beratung der Seniorinnen und Senioren mit, auch bei Fragen zur Verkehrssicherheit im Alter. Kontakt kann telefonisch über 02228/157676 (Kriminalprävention) oder 0228/156130 (Verkehrsunfallprävention) oder per E-Mail seniorenberatung.bonn@polizei.nrw.de aufgenommen werden.
Christine Pfalz
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