Bad Honnef-Selhof | Kommenden Freitag freut sich Selhof auf einen ganz besonderen Abend: Willi Birenfeld tritt um 20 Uhr in der Martinskapelle auf und schlüpft mit Weste, Fliege und Bibi in die Rolle des Bad Honnefer Heimatdichters und „Freudeblömche“-Erfinders Franzjosef Schneider.
Der Eintritt ist frei, Spenden werden für einen neuen Anstrich des Kapellentores verwendet. Das freut besonders Küsterin Susanne Ritter und zeigt auf den abblätternden alten Anstrich: „Der muss unbedingt erneuert werden.“
Mit teils heiteren, teils besinnlichen Prosatexten, Gedichten und Liedern wird der frühere Sibi-Lehrer Birenfeld die Besucher unterhalten und zum Mitmachen anregen. Dabei stellt er immer wieder Bezüge zu Sällef her.
“Et Freudeblömche“, ursprünglich mundartlich für das Maiglöckchen, war der Titel des 1922 veröffentlichten Erstlingswerks und später – auch von ihm selbst gerne angenommener – Beiname des Heimatdichters Franzjosef Schneider, der von 1888 bis 1972 in Bad Honnef lebte und wirkte.
Willi Birenfeld, gebürtiger Honnefer, Abiturient des Städt. Siebengebirgsgymnasiums (SIBI), später dort selbst Lehrer für Deutsch und Französisch, hat Franzjosef Schneider noch persönlich erlebt. Seit mehr als 20 Jahren widmet er sich der Aufgabe, das vielfältige Werk des geliebten Heimatdichters (und so auch die rheinische Mundart, die „Mottesproch“) mit Lesungen, Vorträgen und Zeitungsartikeln vor der Vergessenheit zu bewahren. Er setzte sich auch dafür ein, dass 1998 eine von Rolf Bornheim gestiftete und von dem Steinmetz Gerd Hardy geschaffene lebensgroße Statue des Honnefer Originals auf dem “Freudeblömche-Platz“ (Ecke Bahnhofstraße/Steinstraße) errichtet wurde.
Veranstaltet wird der Abend vom Kleinkunstkeller „hautnah“ in Kooperation mit dem Junggesellenverein „Einigkeit macht stark“. Im November veranstaltete „hautnah“ die Bad Honnefer Band „Jiff“ im Saal Kaiser.