Bad Honnef – Gute Nachrichten aus dem Stadtinfo-Büro. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter, Leiterin Stephanie Eichhorn und Sonja Schwalbe von der städtischen Tourismusförderung haben es geschafft, dass die Stadtinformation ab sofort das Siegel „Service Qualität Deutschland“ der Stufe II“ trägt. Verliehen wird es vom Deutschen Tourismusverband (DTV), der sich das Ziel gesetzt hat, Kundenerwartungen und Touristen mit Qualität im Service und in der Beratung zu übertreffen.
Zur Ermittlung der Potenziale hatte der Deutsche Tourismusverband im Rahmen des Zertifizierungsprozesses Befragungen bei Kunden und Mitarbeitern durchführen lassen und durch einen sogenannten „Mystery Check“ ergänzt, bei dem ein beauftragter Besucher unerkannt in Kontakt mit der Stadtinformation trat und im Check ein sehr gutes Ergebnis dokumentierte.
Die Zertifizierung sei ein wichtiger Schritt, bereits gute Leistung strukturiert weiter zu verbessern, erklärt Sonja Schwalbe, die mit einem Katalog von 50 Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung der Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit verbunden ist: „Durch die detaillierte Analyse fallen Potenziale auf, die im normalen Arbeitsalltag untergehen. Diese Potenziale möchten wir nun heben.“
Apropos, normaler Arbeitsalltag und Potenziale: Bad Honnef hat reichlich Potenzial, um Touristen glücklich zu machen: schöne Veedel, einzigartige Natur, Kulturangebote, nette Bürger … Aber die Verantwortlichen vergessen im normalen Arbeitsalltag Wesentliches, nämlich für eine ansprechende Sauberkeit in der Stadt zu sorgen. Und die wird von Touristen ebenso geschätzt wie guter Service im Tourismusbüro. Wenn Stadt, Hauseigentümer und Geschäftsleute nicht also bald damit beginnen, „vor ihrer eigenen Haustüre zu kehren“, dann wird sich der städtische Tourismusbereich noch so viel Mühe geben können; nicht wenige Besucher werden nach ihrem Aufenthalt in Bad Honnef urteilen, dass der erste Eindruck eine ziemlich dreckige Innenstadt vermittelt. Viele Bürgerinnen und Bürger regen sich darüber schon lange auf.
Das Innenstadtmanagement der Stadt Oldenburg jedenfalls hat die Bedeutung einer aufgeräumten Stadt erkannt: „Grundvoraussetzung für Attraktivität und Aufenthaltsqualität in Innenstädten sind Sauberkeit und Sicherheit!“ Mal sehen, ob Bad Honnef das auch bald verinnerlicht.
Noch eine gute Nachricht
Der erste geförderte Mietvertrag für Neuansiedlung in der Fußgängerzone wurde im Rathaus unterzeichnet. Das neu aufgelegte Förderprogramm “Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren” der Landesregierung NRW soll die Kommunen dabei unterstützen, mit nachhaltigen und zukunftsfähigen Nutzungskonzepten den Wandel im Handel positiv zu begleiten und neue Ankerpunkte in den Innenstädten zu schaffen. Das neue Programm löst die Initiative „Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren“ ab, die im Sommer 2020 angesichts enorm zugespitzter Herausforderungen durch die Corona-Pandemie gestartet wurde. Damals verschlief, im Gegensatz zu Königswinter, die Stadt die Förderchance. Nun: Gut Ding braucht halt manchmal Weile.
Bei der Immobilie handelt es sich um das Haus in der Hauptstraße 72a. Früher war dort eine Filiale der Kette Ernsting’s family, die seit letztem Jahr ein paar Häuser weiter zu finden ist. Nun wird dort die zertifizierte Hatha Yoga-Lehrerinder Stufe E-RYT 500, Amelie Zoll, ihrem Geschäft nachgehen und im Untergeschoss öffnet ein Crossfit-Studio. Zoll hat vor einigen Jahren bereits ein Yoga-Studio in der Haupstraße 94 eröffnet.
Gleichzeitig soll das Yoga-Studio an Vormittagen und Mittagen für andere Beratungs-, Gesundheits- oder Präventionskurse stundenweise vermietet werden können. Auch kulturelle Veranstaltungen sollen möglich sein. Am 2. April soll Eröffnung gefeiert werden.
Am 15. Juni 2023 hatte der Stadtrat einstimmig den Antrag auf Bewerbung um Fördermittel des Programms beschlossen. Im November 2023 gab dann das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung seine Förderzusage. 250.000 Euro garantiert das Förderprogramm der Stadt für die Jahre 2024 bis einschließlich 2026. Von der Stadt kommt ein 40-prozentiger Eigenanteil hinzu.
Hoffnungsvoll blickt Citymanagerin Miriam Brackelsberg in die Zukunft: “Wir spüren die Nachfrage nach Fördermittelnutzung sowohl bei Eigentümern als auch bei Gewerbetreiben und Dienstleistern, die eine Neuansiedlung erwägen. Derzeit sind wir bereits mit weiteren Beteiligten im Gespräch, um seitens der Wirtschaftsförderungen weitere Neuansiedlungen zu unterstützen.”
Und weiter gehts mit guten Nachrichten!
Samstag um 12 Uhr eröffnet das Braut- und Abendbekleidungsgeschäft „Tes Couture“– in der Hauptstraße 78. Eingeladen ist jeder, der neugierig ist Lust auf einen kleinen Umtrunk.
Betrieben wird das Geschäft von Özlem und Cigdem Ekinci. Die beiden Schwestern sind in Bad Honnef geboren und besuchten seinerzeit die Konrad-Adenauer-Schule. Ihre Geschäftsräume wurden übrigens nicht gefördert, sie gehen volles Risiko. Aber was soll bei Braut- und Abendkleidern eines türkischen Designers schon schiefgehen?
https://youtu.be/5GR1DgcrItQ