Bonn – Großeinsatz für die Feuerwehr Bonn am Montagmittag: Gegen 12 Uhr wurde sie durch die automatische Brandmeldeanlage eines Geschäftshauses in der Fritz-Schäffer-Straße alarmiert. Ursache war ein Zwischenfall mit einem Hybridfahrzeug im ersten Untergeschoss der Tiefgarage – ein technischer Defekt am Batteriespeicher des Wagens führte zu einer gefährlichen Rauch- und Hitzeentwicklung.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass es sich um sogenannte Venting-Gase handelte – heiße, teilweise entzündliche Gase, die bei einer Überhitzung von Lithium-Ionen-Batterien freigesetzt werden. Die Feuerwehr reagierte schnell und konnte durch gezielte Kühlmaßnahmen eine weitere Erwärmung des Batteriespeichers und damit einen möglichen Fahrzeugbrand verhindern.
Die betroffene Batterie und der umliegende Bereich wurden während des gesamten Einsatzes kontinuierlich auf Temperaturanstieg und Explosionsgefahr überwacht. Gleichzeitig wurden die angrenzenden Treppenräume zwischen Tiefgarage und Bürogebäude gesichert und abgesperrt, um eine Gefährdung von Personen auszuschließen. Die Belüftung der Garage wurde vorbereitet, um die angesammelten Gase gefahrlos abzuleiten.
Zwar wurde auch das spezielle Löschunterstützungsfahrzeug der Bonner Feuerwehr zum Einsatzort beordert, es musste jedoch nicht mehr aktiv eingreifen. Nachdem der Gasaustritt abgeklungen war, konnte das havarierte Fahrzeug durch ein Abschleppunternehmen sicher aus der Tiefgarage geborgen werden. Abschließende Temperaturmessungen der Feuerwehr bestätigten: Von der Batterie ging keine weitere Gefahr mehr aus.
Im Einsatz waren der Führungsdienst sowie Kräfte der Feuerwachen 1 (Nordstadt) und 3 (Bad Godesberg), unterstützt durch die Freiwilligen Feuerwehren aus Kessenich und Bad Godesberg. Während des rund dreieinhalbstündigen Einsatzes stellte die Löscheinheit aus Lannesdorf die Einsatzbereitschaft der Feuerwache 3 sicher.
Dank des schnellen und koordinierten Handelns der Feuerwehrkräfte konnte eine größere Brand- oder Explosionsgefahr abgewendet und die Situation unter Kontrolle gebracht werden. Verletzt wurde niemand.