Bad Honnef – Die Sperrung von Gebäuden in Bad Honnef geht weiter. Nach dem Begehungsverbot der Kita Unterm Regenbogen und dem Altbau im Menzenberger Stadion wurde jetzt die Turnhalle der Löwenburgschule in Rommersdorf „dichtgemacht“: Achtung! Halle gesperrt. Zutritt strengstens untersagt!“ Fakt ist, dass es Probleme bei einem Teil der Dachaufhängung gibt. Nun muss zunächst ein Fachmann ran, um den Schaden und eventuelle Folgen zu analysieren. Ist der Schaden überschaubar, will die Stadt die Halle sofort instand setzen. Im schlimmsten Fall droht eine längere Schließungszeit.
Für die Schülerinnen und Schüler wäre das natürlich alles andere als gut. Für sie müssten Ausweichmöglichkeiten geschaffen werden, was nicht einfach sein dürfte. Alle Hallen sind belegt.
Aber auch der Stadtjugendring hätte ein Problem. Jeden Nachmittag finden Arbeitsgemeinschaften der OGS in der Turnhalle statt, was dazu beiträgt, dass der Betrieb in den OGS-Spielräumen entzerrt wird. „Die Räume sind nicht für 110 Kinder ausgelegt, was sich gerade im Herbst und Winter bemerkbar macht. Deshalb ist es sehr wichtig, den knapp bemessenen Platz nicht noch stärker zu belasten“, erklärt die Geschäftsführerin des Stadtjugendrings, Laura Solzbacher. Der Stadtjugendring ist Träger der Offenen Ganztagsschule.

Für Bürgermeister Otto Neuhoff kommt also ein weiteres Problem hinzu. Entsprechend ungehalten ist er, wenn er an jahrzehntelange Versäumnisse denkt, in die schulische Infrastruktur zu investieren. Das betrifft nicht nur Bad Honnef, sondern viele Kommunen in Deutschland. So berichtet das Bildungsmagazin News4teachers über eine aktuelle Umfrage des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu), die ergeben hat, dass der wahrgenommene Investitionsrückstand bei Schulen innerhalb eines Jahres um 7,3 Milliarden Euro auf insgesamt 54,8 Milliarden Euro angewachsen sei.
Ganz zu schweigen von den Sppportvereinen, die die Turnhalle am Feuerschlösschen nutzen und auf sie angewiesen sind. Was für eine Katastrophe!