Bad Honnef/Königswinter – Rund 200 Notärzte, Notfallsanitäter und Rettungsassistenten folgten am Samstag der Einladung zum GFO-Notfalltag im Bad Honnefer Seminaris, dem Jubiläumskongress anlässlich des fünfzehnjährigen Bestehens der Notarztfortbildungen in Troisdorf und Königswinter/Bad Honnef. Die Schirmherrschaft hatte der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes im Rhein-Sieg-Kreises a.D. und ehemalige Vorsitzende der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften Deutschlands Frank Riebandt übernommen.
Die gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH (GFO) stellt für drei Standorte im Rhein-Sieg-Kreis den Notarzt: für Königswinter/Bad Honnef, für Troisdorf und für Troisdorf-Sieglar.
[the_ad id=“111085″]Im Jahre 2003 initiierte der Anästhesist und ehemalige Leiter des Notarztstandortes am St. Josef-Hospital Troisdorf André Schmitz zusammen mit Dr. Peter Kummerhof, damaliger Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin des Krankenhauses Königswinter erstmalig eine Fortbildungsreihe für Notärzte und Mitarbeiter des Rettungsdienstes. Seitdem Kummerhoff in den Ruhestand gegangen ist übernahm Dr. Andreas Leischner, Leiter des Instituts für Notfallmedizin an den GFO-Kliniken Bonn, Cura-Krankenhaus Bad Honnef, und Ärztlicher Leiter des Notarztstandortes Königswinter/Bad Honnef die Organisation der Fortbildungen zusammen mit Herrn Schmitz.
Am Vormittag des Jubiläumskongresses stand zunächst die Theorie im Vordergrund: Knochenbrüche und Gelenkverletzungen, Besonderheiten beim Kindernotfall und beim Palliativpatienten, Vorgehen beim Herz-Kreislauf-Stillstand wurden ebenso besprochen wie Einsatztaktische Themen, zum Beispiel der Einsatz von Rettungshubschraubern und der Telenotarzt.
Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen der Praxis. In einem Workshop wurde in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Königswinter, Löschzug Altstadt das Zusammenspiel zwischen technischer und medizinischer Rettung eines im Pkw eingeklemmten Patienten praktisch geübt. Löschzugführer Heiko Basten und Notarzt Dr. Holger Liebermann nahmen sich Zeit, Schritt für Schritt alles zu erklären. Die Übung wurde immer wieder durch Fragen und für Tipps unterbrochen. Zeit, die man im Alltag nicht hätte, aber für die Übung gut investiert war.
[the_ad id=“104090″]In weiteren Workshops ging es um die Geburt und Geburtshilfliche Notfälle, um Beatmung und um praktische Übungen zur Reanimation. „Der Rettungsdienst ist ein Stück weit der verlängerte Arm der Intensivstation, und dieser Arm wird immer länger“ resümiert André Schmitz, „Notärzte und Rettungsdienstmitarbeiter müssen sich daher immer auf den aktuellen Stand der präklinischen aber auch der klinischen Intensivmedizin halten, denn draußen werden immer mehr Therapien begonnen, die in der Klinik fortgeführt werden müssen. Eine sehr gute Möglichkeit sich auf dem aktuellen Stand zu halten sind unsere Fortbildungen.“
Diese finden regelmäßig viermal im Jahr abwechselnd auf den Feuer- und Rettungswachen in Troisdorf und in Königswinter statt. Informationen darüber finden Notärzte und Rettungsdienstmitarbeiter unter www.notarztforztbildung.com.
André Schmitz