Jetzt startet wieder die Grillsaison! Im Frühjahr und Sommer machte es Vielen Freude, anstatt am Küchenherd draußen auf dem Grill – sei er im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon aufgestellt – Lebensmittel zuzubereiten.
Und immer wieder stellt sich Grillfreunden die Frage: Was soll ich beachten, damit dies ein gesundes Vergnügen bleibt?
„Damit das Grillen rundum zu einem gesunden Genuss wird, empfehle ich fünf Grilltipps“, erläutert Dr. Johannes Westarp, Leiter der Abteilung Verbraucherschutz beim Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Rhein-Sieg-Kreises.
Zum Anzünden sollten auf keinen Fall Spiritus oder Benzin verwendet werden. Am besten verwendet man Grillanzünder. Das Grillgut sollte erst aufgelegt werden, wenn die Kohle gut durchgeglüht ist. Wer auf Kohle verzichten möchte, kann einen Gas- oder Elektrogrill nutzen.
Kühlungsbedürftiges Grillgut, wie Fleisch und Wurst, sollte erst kurz vorm Grillen aus dem Kühlschrank oder Kühltasche genommen werden. Zum Schutz vor Bakterien ist Hygiene wichtig: fertig Gegrilltes sollte nicht wieder auf die Platte gelegt werden, auf der vorher das rohe Grillgut lag. Dabei kann es zu einer Übertragung von Bakterien kommen.
Das Grillgut sollte unbedingt auf Alufolie oder in Aluschalen auf den Grill gelegt werden. Wenn Fleischsaft oder Marinade in die Glut tropft, entsteht Rauch, der krebserregende Stoffe enthält. Alternativ kann man Grills verwenden, bei denen die Hitze von der Seite kommt, weil dort Kohle und Glut gelagert werden. Gemüse sollte auch in Alufolie gegart werden, da es ansonsten beim Grillen sehr schnell anbrennt.
Das Grillgut braucht nur so lange wie nötig erhitzt werden, auf jeden Fall sollte es bis ins Innere durchgegart sein. Dies gilt insbesondere für Geflügel- und Schweinefleisch. Verbrannte Stellen sollten unbedingt vor dem Verzehr abgeschnitten werden, da auch hier Schadstoffe enthalten sind.
Auf gepökelte Erzeugnisse, wie Kasseler oder Leberkäse, sollte man beim Grillen verzichten. Bei der Erhitzung können krebserregende Nitrosamine entstehen.
Für die Kreativen unter den Grillfreunden gibt es einen besonderen Tipp: „Fleisch selber zu marinieren, hat Vorteile. Erstens kann man eine schmackhafte Marinade kreieren, und zweitens kann man beim Kaufen besser erkennen, welche Qualität das Fleisch hat“, rät Dr. Johannes Westarp. (hei)