Rhein-Sieg-Kreis – Rund 50 Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes aus dem gesamten Rhein-Sieg-Kreis haben am vergangenen Wochenende gemeinsam mit weiteren Hilfsorganisationen erfolgreich das Konzept der örtlichen Einheiten sowie den „Betreuungsplatz 500 NRW (BTP 500)“ geübt. Ziel der Übung war es, die Abläufe zur Betreuung und Versorgung von bis zu 500 Menschen in einer Gefahrenlage oder Katastrophensituation realitätsnah zu trainieren.
Nahezu alle Ortsvereine des Rhein-Sieg-Kreises waren an der Übung beteiligt: Siegburg, Troisdorf, Bornheim, Eitorf, Siebengebirge, Rheinbach, Neunkirchen-Seelscheid, Alfter, Sankt Augustin, Lohmar und Windeck. Diese flächendeckende Beteiligung unterstreicht die Einsatzstärke und die enge Zusammenarbeit der DRK-Strukturen im gesamten Kreisgebiet.

Übungsszenario: Evakuierung nach Hochwasserlage
Geprobt wurde ein realistisches Szenario: Aufgrund eines fiktiven Hochwasser- und Starkregenereignisses mussten Menschen aus einem betroffenen Wohngebiet evakuiert werden. Der Transport über den Rotter See erfolgte durch Boote der DLRG, während die Betreuung durch Hilfsorganisationen bereits während der Überfahrt begann. Am Sammelpunkt wurden die „Evakuierten“ registriert und versorgt, bevor sie zum Betreuungsplatz im Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg in Troisdorf gebracht wurden. Dort standen Verpflegung, Ruhebereiche und Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung – organisiert und betreut durch die Kräfte des Betreuungsplatzes Rhein-Sieg.
Neben dem DRK waren auch der Malteser Hilfsdienst (MHD), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie das Technische Hilfswerk (THW) beteiligt, das unter anderem die Bergung eines Fahrzeugs durchführte. Unterstützt wurde die Übung von über 120 Angehörigen der Jugendfeuerwehren, Kräften der Bundeswehr sowie Spontanhelfenden, die über die DRK-BN-App als Darstellerinnen und Darsteller gewonnen wurden.
„Durch Übungen wie diese gewinnen wir wichtige Erkenntnisse für den Ernstfall“, erklärte Jens Koelzer, Kreisbereitschaftsleiter des DRK Rhein-Sieg. „Unsere Fachgruppen im Bevölkerungsschutz und die Wasserrettungseinheiten der DLRG haben hervorragend zusammengearbeitet. Besonders wertvoll war die Verzahnung unserer örtlichen Einsatzkonzepte mit dem System der überörtlichen Hilfe in NRW, das im Einsatzfall reibungslos ineinandergreift.“
Landrat Sebastian Schuster lobte das Engagement aller Beteiligten: „Ich danke allen Einsatzkräften – insbesondere den vielen Ehrenamtlichen – für ihren unermüdlichen Einsatz für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Sieg-Kreis.“
Ein Beitrag des DRK Siebengebirge