Bad Honnef – „In aller Freundschaft“ trennten sich heute der FV Bad Honnef und TuS Oberpleis im Lokalderby an der Schmelztalstraße unentschieden. Am Ende hieß es 2:2. Bis 20 Minuten vor Schluss führten die Gastgeber 2:1, und obwohl sie Oberpleis zu diesem Zeitpunkt „im Sack“ hatten, wollten sie wieder nicht gewinnen. Offensichtlich ist es eine Spezialität der Grün-Weißen, dass sie sich trotz gutem Spiel nicht belohnen.
Beide Teams begannen mit Respekt voreinander. Statt auf Risiko gehen, hieß die Devise nur keinen Fehler machen. Oberpleis hatte die erste echte Torchance, der Ball wurde aber knapp über die Latte gelupft. In der 21. Minute machte es dann Nikolas Klosterhalfen besser. Er nahm einen tollen Steilpass auf und versenkte den Ball im rechten langen Eck. Da gab es für den guten Morice Zumhoff im Honnefer Tor nichts zu halten.
Das Gute an Benni Krayers Team ist, dass es sich nicht so schnell frusten lässt. Die Grün-Weißen rappelten sich schnell wieder auf und zündeten einen Angriff nach dem anderen. Einer führte nach einem Foul im Strafraum zu einem Elfmeter, den Tobias Reuter sicher verwandelte.

In der zweiten Hälfte waren 15 Minuten gespielt, als der HFV erneut zu einem Sturmlauf ansetzte. Wie aus dem Nichts tauchte Elhan Islamovic im Oberpleiser Sechzehner auf, tankte sich durch die letzte Abwehrreihe und knallte den Ball unter die Latte. Ein Warnschuss. Atem Morfaw hatte in der 69. Minute mehr Fortune und köpfte zum 2:1 für Honnef ein. Zuvor hatte Edward Penner mit einem Kunstschuss den Ball Richtung Gäste-Tor gezaubert, aber nicht ins Ziel getroffen. Atem verwandelte die zweite Chance.

Dann der Schock in der 82. Minute. Ein missglücktes Abspiel nutzte Asonganyi Defang, der in der zweiten Hälfte für Justin Kürten ins Spiel kam, zum Ausgleich für den TuS.
Honnef versuchte bis zum Schluss, doch noch drei Punkte zu ergattern. In der 87. Minute brachte Trainer Benni Krayer Tobias Klokhamer für Marco Poetes. Und der hatte tatsächlich die Möglichkeit zum Torschuss. Allerdings verfehlte sein Hammer das Tor von TuS-Keeper Sebastian Klein deutlich.
Da auch Wachtberg und Altenberg jeweils einen Punkt erkämpften, änderte sich im Tabellenkeller nicht viel. Will man es positiv sehen, sind durch ihre heutigen Niederlagen mit Schlebusch und Neunkirchen-Seelscheid neben Spich zwei weitere Kandidaten hinzugekommen, die gegen den Abstieg kämpfen. Und bis auf Wachtberg, wird sich der FV Bad Honnef mit allen Abstiegsaspiranten bis zum Saisonende noch messen.
Trainer Krayer munterte entsprechend seine Jungs auf: „Lasst jetzt nicht so lange die Köpfe hängen.“ Zwar würde das Brett immer dicker, das zu bohren sei, aber es gebe imemr noch Hoffnung.
Klar, gibt es die. 30 Punkte sind (theoretisch) bis zum Saisonende noch zu holen.