Bad Honnef – Lange war es ruhig geworden um den Anleger der Köln-Düsseldorfer Rheinschiffahrt (KD) an der Insel Grafenwerth – so ruhig, dass mancher bereits daran zweifelte, ob er jemals zurückkehren würde. Doch nun gibt es Neuigkeiten, die der Tourismusbranche in Bad Honnef neue Hoffnung geben dürften: Der Anleger kommt wieder – wenn auch vermutlich nicht so bald wie erhofft.
Wie die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt GmbH auf Anfrage mitteilt, war die Wiederinbetriebnahme der Anlegerbrücke bereits fest eingeplant. Doch der anhaltend niedrige Wasserstand des Rheins machte den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung. Auch der für kommenden Montag anvisierte Termin kann nicht gehalten werden, da der Pegel des Rheins erneut sinkt. Sollte sich in diesem Jahr keine passende Gelegenheit mehr ergeben, ist eine Rückkehr des Anlegers zum Saisonbeginn 2026 vorgesehen.

Inselcafé lässt weiter auf sich warten
Wenig Bewegung zeigt sich derzeit auch beim Inselcafé auf Grafenwerth. Dabei schien nach der Vertragsunterzeichnung mit der Rhein Meile GmbH im Jahr 2022 alles auf einem guten Weg: Das Unternehmen kündigte umfangreiche Renovierungsarbeiten an und plante einen ganzjährigen Betrieb, insbesondere mit Blick auf die touristische Hauptsaison von April bis Oktober. Rund 100 Sitzplätze im Innenbereich und etwa 70 Plätze im Außenbereich sollten entstehen – eine vielversprechende Perspektive für Besucherinnen und Besucher.
Bürgermeister Otto Neuhoff zeigte sich damals optimistisch. Nach der umfassenden Umgestaltung der Insel in den Jahren 2020 und 2021 bezeichnete er das geplante Café als „letzten Schliff“ für das „grüne Juwel“ im Rhein. „Ein modernisiertes Inselcafé mit einem nachhaltigen und langfristigen Konzept“, so Neuhoff, solle generationsübergreifend ein Ort zum Verweilen und Genießen werden.
Doch auch über zwei Jahre nach Vertragsabschluss ist das Café noch nicht geöffnet. Die Stadt verweist auf laufende bauordnungsrechtliche Prüfungen, bei denen insbesondere auch naturschutzfachliche Aspekte berücksichtigt werden müssen. Trotz der offensichtlich vorhandenen Probleme betont die Verwaltung, dass eine alternative Nutzung des Gebäudes nicht vorgesehen sei. Die Stadt halte an ihrem Ziel fest, das Inselcafé dauerhaft als öffentlich zugänglichen gastronomischen Ort zu etablieren.