Bad Honnef – ie Honnefer Malteser blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück: Bei ihrer Stadtversammlung im Pfarrheim St. Johann Baptist berichtete Stadtbeauftragte Carina Frings über die vielfältigen Einsätze und Entwicklungen der katholischen Hilfsorganisation. Mit rund 230 Aktiven gehören die Honnefer Malteser zu den aktivsten Ortsgliederungen in der Erzdiözese Köln. Im vergangenen Jahr leisteten die Mitglieder in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen fast 14.000 ehrenamtliche Dienststunden.
Ein Schwerpunkt lag dabei auch 2024 wieder auf der Notfallvorsorge: Die Einsatzeinheit war acht Mal im Einsatz, unter anderem zu Bereitschaftsdiensten im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft 2024. Neben Sanitätsdiensten bei Karnevalsveranstaltungen, Laufevents und Stadtfesten waren die Malteser auch beim Drachenfest in Diemelstadt/Hessen als Sanitätsdienst dabei; das mehrtägige Live-Rollenspiel-Event in Hessen wird federführend von den Bornheimer Maltesern betreut. Zwei neue Rettungssanitäter wurden ausgebildet, und vier Lkw-Führerscheine konnten erfolgreich erworben werden.
Auch die Erste-Hilfe-Ausbildung verzeichnete erfreuliche Zahlen, wie Leiterin Annika Beschoner berichtete: In 65 Kursen wurden 836 Teilnehmende geschult. Für das kommende Jahr ist eine deutliche Erweiterung des Ausbildungsteams geplant – sieben neue Ausbilderinnen und Ausbilder befinden sich bereits in der Vorbereitung, um die aktuell zehn Lehrkräfte zu ergänzen.
Im sozialen Bereich gab es Veränderungen: Der Telefonbesuchsdienst wurde in Bad Honnef eingestellt und die letzten Anruf-Paare an die Gliederungen Bonn und Hennef übergeben. Der Besuchsdienst mit Hund erfreut sich hingegen wachsender Beliebtheit und konnte eine neue Kohorte von „Mensch-Hund-Teams“ ausbilden, die nun in Sozial- und Senioren-Einrichtungen der Region zum Einsatz kommen. Der Rikscha-Fahrdienst konnte im vergangenen Jahr 24 Fahrten mit insgesamt 60 Passagieren durchführen und legte dabei 332 Kilometer zurück.
Den Bericht der Malteser Jugend legte Stadtjugendsprecher Caspar Thielmann ab. Er berichtete von Veranstaltungen wie der Teilnahme am Bundesjugendlager in Hooksiel mit 26 Teilnehmenden und zwei Fahrten auf die Jugendburg Ludwigstein in Hessen. Außerdem konnte er mitteilen, dass in diesem Jahr zwei Lehrgänge für angehende Schulsanitäter*innen angelaufen sind. In diesen Lehrgängen finden sich in der Regel immer Jugendliche, die Interesse daran haben, Teil der Malteser Jugend zu werden.
Die finanzielle Lage der Gliederung ist stabil, berichtete Geschäftsführerin Katharina Beschoner, die im Sommer auf eigenen Wunsch aus dem Amt scheiden wird. Carina Frings wies darauf hin, dass auch deshalb zusätzliche ehrenamtliche Unterstützung für administrative Aufgaben dringend benötigt wird.
Wahlen und Ehrungen rundeten die Versammlung ab: Elsbeth Müller und Andreas Archut wurden als Delegierte für die Diözesanversammlung gewählt. Für ihr besonderes Engagement in den Einsatzdiensten wurde Christina Pooth geehrt.
Abschließend berichtete Frings über die geplante Erweiterung der Malteser-Unterkunft. Die baurechtlichen Rahmenbedingungen wurden geklärt, und gemeinsam mit einem Architekten und der Diözesangeschäftsstelle werden nun konkrete Pläne entwickelt. Das Bauprojekt ist aktuell das wichtigste Zukunftsprojekt der Malteser-Ortsgliederung, die in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen feiert. Das Jubiläum soll im Rahmen der Johannisfeier am 28. Juni begangen werden. (AnA)