Königswinter – „Ich bekomme den Mund vor Staunen gar nicht mehr zu“, kommentierte heute beim Rundgang durch das frisch sanierte und exzellent eingerichtete Hotel Bergischer Hof in Königswinter eine Besucherin. Das war noch leicht untertrieben. Denn was die beiden Unternehmer Ulrich Keinath und Hans-Helmut Schild der Stadt da geschenkt haben, lässt einen atemlos zurück.
Das Hotel, das 1894 projektiert und von den Eheleuten Jürgen und Antoinette Leven zuletzt betrieben wurde, gleicht eher einem edlen Heimatmuseum mit Bio-Betten, Service und Einzigartigkeit, als einem Beherbergungs- und Verpflegungsbetrieb für Gäste gegen Bezahlung.
Die Zimmer sind nicht nur Zimmer, sondern erzählen Geschichten. Hauptsächlich von Menschen aus Königswinter und der Region. Die Unternehmer haben nicht nur konzipiert und finanziert, sondern beim Umbau selbst mit Hand angelegt.
Im unteren Bereich wurde eine Crêperie eingerichtet. Die Hausherren wollten einen Raum schaffen, im dem die französische Lebensart zu schmecken und zu erleben ist. Eine bretonische Crêperie sei so ein Ort, erklärten sie. Auch für die Städtepartnerschaft der Stadt Königswinter mit Cognac sicherlich eine Bereicherung.
Kontor- und Kaffeehaus, Kaufmannsladen, Eselstall und jetzt der Bergische Hof – wird es weitere Projekte der neuen Hotel-Chefs geben?
„Jetzt sind wir erst einmal etwas müde“, sagt Ulrich Keinath. Nun müsse der Betrieb ans Laufen gebracht werden. Da sei noch viel zu tun.