Siebengebirge – Laut NABU ist nach Untersuchungen in NRW die Biomasse der Fluginsekten seit 1989 mancherorts um bis zu 80 Prozent zurückgegangen. Nicht nur die Zahl der Arten, sondern auch die der Individuen befänden sich in einem dramatischen Sinkflug.
Der World Wide Fund For Nature (wwf) führt den Rückgang der Insekten auf zu viele Ackergifte, zu viel Stickstoff- und Phosphordünger, immer mehr und größere Felder, sowie das Trockenlegen von Feuchtwiesen und Mooren und den Umbruch von Grünland zu Ackerland und den Verlust von Hecken und Brachflächen zurück.
Viele fliegende Insekten sind wichtige Bestäuber unserer Kultur- und Wildpflanzen. Gibt es weniger Insekten, steht vielen Vogelarten weniger Futter zur Verfügung. Daher sind die Insektenpopulationen auch ein Indikator für den Zustand der Agrarlandschaft.
Der Tagesspiegel schreibt: „Insekten spielen auch eine wichtige Rolle im Stoffkreislauf. Viele von ihnen nutzen tote tierische und pflanzliche Biomasse als Nahrung, tragen also dazu bei, dass die Böden fruchtbar bleiben und helfen, Abfall zu beseitigen.“
„Insekten retten – Artenschwund stoppen!“ fordern die drei großen NRW-Naturschutzverbände BUND, LNU und NABU. Konkret bedeutet das u.a. weniger Pestizide, eine naturverträglichere Landwirtschaft mit Förderung von Bio- und regionalen Lebensmitteln und mehr Schutz für Wälder und Gewässer.
Die Initiative Lebenswerte Region Bonn-Siebengebirge e.V. will nun, dass sich der Landtag mit dem Thema befasst. Dazu unterstützt sie einen Antrag der Volksinitiative Artenvielfalt NRW, der von 66.000 Bürger:innen und Bürgern unterschrieben werden muss.
Ausführliche Infos zu der Aktion finden Interessierte unter www.artenvielfalt-nrw.de.