Bad Honnef – Ein Projekt mit Hindernissen. Zunächst stimmten alle Bad Honnefer Fraktionen für den Ausbau der Insel, dann wurde Kritik laut. Von Planungsfehlern war die Rede und einer Verteuerung. Der BUND strengte sogar eine Klage an. Aktueller Stand ist, dass der Kreis einen neuen Befreiungsbescheid erteilt hat. Sicher ist: Eine Sitztreppe am Ufer wird es nicht geben.
Zu 95 Prozent fertiggestellt ist der Spielplatz. Heute wurde er der Presse vorgestellt. Ab Dienstag müssen die Kinder nicht mehr schmachten, sondern können sich nach Herzenslust auf und mit den attraktiven Spielgeräten austoben.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Zu Problemen hätte der teilweise massiv belastete und verschmutzte Boden geführt, erklärte Bürgermeister Otto Neuhoff. So habe man bei Tiefbauarbeiten im Bereich des Inselcafés alte Fundamente sowie stillgelegte Kanalleitungen und Schächte entdeckt, die in keinen Planungsunterlagen verzeichnet waren. Nun erhielten jedoch die Bürgerinnen und Bürger „einen ersten und zugleich umfassenden Eindruck in die nachhaltige, hochwertige und naturnahe Erhöhung der Aufenthaltsqualität auf der Insel und ihrer drei Bauabschnitte“.
Die größten Teile der Naturflächen seien erhalten geblieben, sagt Fabiano Pinto, Geschäftsbereichsleiter Städtebau bei der Stadt Bad Honnef. Durch einen sogenannten „Schattensaum“ würde ein Schutz der Natur durch bestehende Natur aufgebaut.
Natur- und Landschaftsschutz sowie Barrierefreiheit hätten bei der Planung und dem Bau der Wege an erster Stelle gestanden, erklärte die Leiterin des Fachdienstes Umwelt und Stadtgrün, Carolin Böhm. Die Spielgeräte selbst sollen mit dem Hochwasser keine Probleme haben. Kündigt sich eine Überschwemmung an, könnten sie alle zeitnah abmontiert und eingelagert werden, so Böhm weiter.
Das Gesamtprojekt soll 3,3 Millionen EUR kosten, rund zwei Millionen tragen Bund und Land. Im nächsten Jahr sollen der Biergarten und das Café eröffnet werden.
Vor Ort war auch der Vorsitzende des Planungsausschusses und SPD-Bürgermeisterkandidat Klaus Munk. Er wollte sich aus erster Hand über den Stand des Inselprojektes informieren. Seine kritischen Anmerkungen gegenüber dem Inselprojekt halte er aufrecht. Die SPD will ökologische Verbesserungen bzw. Nachbesserungsforderungen, wurde aber im Ausschuss überstimmt.
Der BUND teilte heute mit, nach wie vor sei die Inselplanung der Stadt Bad Honnef mit den Zielen der Landschaftsschutzgebietsverordnung der Bezirksregierung Köln und dem Schutz des FFH-Gebietes insgesamt unvereinbar und fordert sogar einen Rückbau der bisherigen Bauten.