Bonn – Mit dem Rosenmontagszug hat der Bönnsche Straßenkarneval seinen Höhepunkt erreicht. Wie bereits der Auftakt an Weiberfastnacht verlief der Montag, 3. März 2025, bis zum Nachmittag ruhig. Kommunaler Ordnungsdienst, Feuerwehr und Rettungsdienst meldeten bislang wenig Einsätze und keine besonderen Vorkommnisse. Das Angebot des Bonner Event-Sprinters kommt gut bei den Jugendlichen an.
Kommunaler Ordnungsdienst
Keine besonderen Vorkommnisse, alles ruhig, so die Bilanz des Kommunalen Ordnungsdienstes der Stadt Bonn bis zum Montagnachmittag. 92 Mitarbeitende der Verkehrsüberwachung, des Kommunalen Ordnungsdienstes, der Leitstelle und der Wache GABI (Gemeinsame Anlaufstelle Bonn-Innenstadt) sowie Security-Mitarbeitende waren an Rosenmontag, 3. März 2025, im Dienst. Entlang des Zugwegs mussten trotz entsprechender Beschilderung insgesamt 44 Fahrzeuge abgeschleppt werden, 47 Fahrzeuge erhielten Verwarnungen. Während des Rosenmontagszuges sind im Rahmen des Jugendschutzes rund 220 Personen kontrolliert worden. Dabei wurden diverse alkoholische Getränke (150 Klopfer und zehn Flaschen Spirituosen) sowie zwölf Zigarettenpackungen und zwei E-Zigarette vernichtet. Einer Person wurde ein Platzverweis ausgesprochen. Neun Karnevalisten wurden beim Urinieren in der Öffentlichkeit beobachtet; es gab entsprechende Anzeigen.
Die Polizei spricht bis 18:00 Uhr von zehn polizeilichen Platzverweise und einer Ingewahrsamnahme. Ein 38-jähriger Mann leistete auf der Heerstraße gegenüber Mitarbeitern des Ordnungsamtes Widerstand, nachdem er versucht hatte eine Absperrung zu durchbrechen. Ein Mitarbeiter wurde dabei leicht verletzt. Darüber hinaus wurden drei Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzungsdelikten und zwei wegen Beleidigungen eingeleitet.
Im Bereich der Altstadt hatten mehrere Personen einen aus einem Holzgestell hergestellten „Wagen“ aus Pappe in den Karnevalsumzug geschoben. Das nicht motorisierte Gefährt wurde unmittelbar von Einsatzkräften gestoppt und aus dem Zug geleitet. Die Personalien der beteiligten Personen wurden festgestellt und in Absprache mit der Staatsanwaltschaft wird ein möglicher Verstoß gegen das Versammlungsgesetz geprüft.
Feuerwehr und Rettungsdienst
Bis zum Nachmittag verlief der Rosenmontag aus Sicht der Leitstelle von Feuerwehr- und Rettungsdienst ohne besondere Vorkommnisse und sehr ruhig. 69 Feuerwehreinsatzkräfte waren bis Nachmittag im Dienst in der Stadt, 16 davon extra zur Unterstützung für Karneval. Der Rettungsdienst war mit 48 Einsatzkräften besetzt, davon 15 Kolleg*innen mit sieben Fahrzeugen als Karnevals-Verstärkung. In Zusammenhang mit dem Rosenmontagszug verzeichnete die Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst bis 15 Uhr insgesamt sieben Einsätze des Rettungsdienstes.
Bonner „Event Sprinter“ in der Heerstraße
Das mobile suchtpräventive Angebot „Event Sprinter“ stand seit dem Vormittag in der Heerstraße in der Altstadt. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Evangelischen Jugendhilfe Godesheim und „update“ – Fachstelle für Suchtprävention Caritasverband/Diakonisches Werk mit Unterstützung des Amts für Soziales und Wohnen der Bundesstadt Bonn.
Bis zum Nachmittag traf das Team auf viele sehr fröhlich feiernde und interessierte Jugendliche in Karnevalsstimmung, die gerne in den Kontakt mit dem Team des „Event Sprinters“ gingen. „Das Team hatte viele gute Gespräche mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen und bekam sehr viel positives Feedback und Dank für seine Präsenz“, berichtet Stefanie Schlegel, Einrichtungsleiterin von „update“ – Fachstelle für Suchtprävention Caritas/Diakonie Bonn.
Die Jugendlichen wurden von den Mitarbeitenden mit viel Wasser und Suppen vor Ort versorgt. Nach Beobachtung des Teams war der Alkoholkonsum der Feiernden recht hoch. Bis 14 Uhr wurde allerdings auch einiges getauscht: 25 Zigaretten, drei Vapes, 27 Klopfer, 4,5 Liter Alkohol, wie Bier oder Sekt, sowie 1,5 Liter hochprozentige Mischungen. Stattdessen gab es Süßes, Obst oder so genannte Safe-Packs. Das sind Sets, die zum Beispiel auf Alkoholkonsum bezogene Informationskarten, ein Desinfektionstuch, Taschentücher, Traubenzucker und ein Kondom enthalten.
Bei bestem Wetter verlief der diesjährige Bonner Rosenmontagszug aus Sicht der Bonner Polizei ohne größere Störungen und überwiegend friedlich. Der Zug mit etwa 5.000 Teilnehmenden und 117 Festwagen startete um 12:08 Uhr an der Rabinstraße. Der Karnevalsumzug zog in der Folge über die 3,8 Kilometer lange Strecke durch die Bonner Innenstadt bis in die Altstadt. Gegen 18:15 Uhr hatten alle Mottowagen, Musikkapellen und Fußgruppen die Dorotheenstraße erreicht. Auf der Strecke feierten nach Angaben des Festausschusses rund 300.000 Menschen den Höhepunkt des rheinischen Karnevals. Die Verkehrssperrungen wurden entsprechend des Zugverlaufs nach und nach aufgehoben.
Unter der Einsatzleitung von Polizeidirektorin Anja Gans waren über 260 Polizeibeamtinnen und -beamte entlang des gesamten Zugweges präsent und ansprechbar, unter ihnen auch Kommissaranwärterinnen und Kommissaranwärter.
Bis 18:00 Uhr gab es zehn polizeiliche Platzverweise und eine Ingewahrsamnahme.
Ein 38-jähriger Mann leistete auf der Heerstraße gegenüber Mitarbeitern des Ordnungsamtes Widerstand, nachdem er versucht hatte eine Absperrung zu durchbrechen. Ein Mitarbeiter wurde dabei leicht verletzt.
Darüber hinaus wurden drei Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzungsdelikten und zwei wegen Beleidigungen eingeleitet.
Im Bereich der Altstadt hatten mehrere Personen einen aus einem Holzgestell hergestellten „Wagen“ aus Pappe in den Karnevalsumzug geschoben. Das nicht motorisierte Gefährt wurde unmittelbar von Einsatzkräften gestoppt und aus dem Zug geleitet. Die Personalien der beteiligten Personen wurden festgestellt und in Absprache mit der Staatsanwaltschaft wird ein möglicher Verstoß gegen das Versammlungsgesetz geprüft.
„Ich möchte mich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn, dem Rettungsdienst, dem Technischen Hilfswerk sowie der Zugleitung bedanken. Ein großer Dank gilt auch allen eingesetzten Kolleginnen und Kollegen, die mit dafür gesorgt haben, dass der Höhepunkt des rheinischen Straßenkarnevals überwiegend friedlich und störungsfrei gelaufen ist. Durch unsere starke Präsenz und das konsequente und frühzeitige Einschreiten haben wir sicherlich zum Gelingen des Rosenmontagszuges in Bonn beigetragen.“ zog Polizeidirektorin Anja Gans eine erste positive Bilanz.