Bad Honnef – Sie ist selbst Tradition, wie der Karneval: die Mädchensitzung der KG Halt Pol im Kurhaus. Trotz derzeitiger Vorbehalte vieler Jecken bei Sitzungsbesuchen, konnte sich heute niemand beklagen. Der Saal wie gewohnt rappelvoll, die Stimmung sensationell, das Programm wunderbar. Und als dann die Tanzgruppe De Höppemötzjer e.V. ihren Auftritt beendet hatte, wurde Halt Pol-Präsident Jörg Pütz warm ums Herz. Wenn man diese Gruppe sieht, müsse man um die Zukunft des Karnevals keine Angst haben.
Aber auch die anderen Corps, Künstlerinnen und Künstler ließen nichts anbrennen. Fantastisch der Einzug der Linzer Husaren, die Bad Honnef mit ihren farblich abgestimmten Uniformen noch grüner machten, als es sowieso schon ist. Die Gruppe Lupo heizte als erste Band musikalisch ein und die KG-eigene frauengeführte Männertanzgruppe „American Dream vom Rhing“ provozierte bei den Damen Kreischeffekte. ADvR gibt es jetzt seit 22 Jahren, so Jörg Pütz stolz. Nun beendet die Gruppe allerdings ihr Engagement. Aus diesem Anlass kamen noch einmal viele Akteure aus früheren Zeiten auf die Bühne und stellten sich zum Familienfoto auf.
Wenn die Domstürmer angekündigt werden, gibts kein Halten mehr. So war es auch heute wieder. Klasse, das gemeinsam gespielte Schlagzeugsolo von Frontmann Micky Nauber und Gast-Schlagzeuger Fabian Michaelis. Die Fans rasteten aus.
Annette Esser alias Achnes Kasulke eröffnete den Redner-Abschnitt, der von Martin Schopps ergänzt wurde. Dazwischen lag ein sensationeller Auftritt der Tanzgruppe De Höppemötzjer, der schon stark an Tanz- und Luftakrobatik erinnerte.
Bevor die Klüngeköpp den Schlusspunkt setzten, zog das Siebengebirgsprinzenpaar mit großem Gefolge und dem Spielmannszug TV Eiche ein. Das lockere wie routinierte Bad Honnefer Prinzenpaar Norbert I. und Karin I. hatte keinerlei Probleme, die jecken Untertanen zu Jubelstürmen zu animieren. Und das lag nicht nur an den Liedern, die die beiden im Gepäck hatten, sondern auch an ihren Sympathiewerten, die sie nicht nur in der Badestadt genießen, sondern mittlerweile im gesamten Siebengebirge.
„Kumm los mer fiere“ hieß der Höhner-Song, der für sie so etwas wie eine Jeckenhymne geworden ist. Und diese Botschaft ließen sich die jecken Mädchen den ganzen Nachmittag nicht zweimal sagen.