Bad Honnef-Aegidienberg – Das Tal hat sein Kurhaus, der Berg das Bürgerhaus. Letzteres feierte am 6.6.1998 die Grundsteinlegung. Es bietet viel Platz, bis zu 500 Plätze auf 400 Quadratmeter. Aber der Unterhalt ist teuer. Für Betriebskosten und Instandhaltungen fallen jährlich 45.000 EUR an.
Aufbringen muss sie der Kulturverein Bürgerhaus Aegidienberg. Der erzielt allerdings nur Einnahmen aus der Vermietung. Die sind zu gering, um die anfallenden Kosten zu decken. 2020 kam noch Corona hinzu.
Aktuell muss die Bühnen- und Deckenbeleuchtung erneuert werden. Auch die vorhandene Beschallungsanlage hat ihre beste Zeit hinter sich. 46.000 EUR werden dafür laut Kostenvoranschlag fällig. Hinzu kommen noch Brandschutzauflagen. Werden die Investitionen nicht getätigt, bleibt das Bürgerhaus dicht.
Soweit kommt es nicht. Der Stadtrat hat am Abend in seiner Sitzung auf Antrag von CDU, Bürgerblock und FDP einstimmig beschlossen, ab dem Haushaltsjahr einen Zuschuss in Höhe von 25.000 EUR zu gewähren.
In den letzten 10 Jahren zahlte die Stadt jährlich einen Betriebskostenzuschuss in Höhe von 10.000 EUR, der bei weitem nicht ausreichte. „Ohne die eigenen Arbeitsstunden des Kulturvereins und ohne Unterstützung der Ortsvereine und Aegidienberger Unternehmen wäre der Betrieb des Bürgerhauses schon heute nicht mehr möglich“, so die antragstellenden Fraktionen. Sollte der Kulturverein nicht mehr in der Lage sein, das Bürgerhaus zu betreiben, müsste die Stadt diese Aufgabe übernehmen. Das dürfte für den Steuerzahler teuer werden.
Neben Veranstaltungen der Kultur- und Brauchtumspflege wird das Bürgerhaus bei Notlagen auch als Notunterkunft für die Feuerwehr genutzt. Vierteljährlich führt das Deutsche Rote Kreuz dort seine Blutspendetermine durch.