Bad Honnef | Am Sonntag um 24 Uhr ist Schluss. Dann geht Bad Honnefs Bürgermeisterin Walburga „Wally“ Feiden in den Ruhestand – jedenfalls was die Beamtenpflichten betrifft. Ab Montag sitzt Otto Neuhoff auf dem Chefsessel.
Der hat diese Woche schon einmal kurz erfahren, wie langweilig es einigen Politikern und der Presse in Bad Honnef ist, als er im Zentrum der Medien und sozialen Netzwerke stand – nur weil er erklärte, er müsse erst einmal sein bestehendes Arbeitsverhältnis abschließen. Einige brachten allen Ernstes schon Neuwahlen ins Spiel und wandten sich an das Innenministerium. Das fühlte sich nicht zuständig, ebenso nicht die Bezirksregierung. Das sei zunächst ein Bad Honnefer Thema.
Der Sturm im Wasserglas verpuffte schnell – einzig das Wetter in Bad Honnef wurde schlechter.
Wally Feiden solls nicht kümmern. Wahrscheinlich wird sie sich heute Abend nicht das Fußballspiel Deutschland gegen Ghana angucken („Ach ja, Sport“), vielleicht stattdessen“La Wally“ auf Arte. Die Oper nach dem Roman „Die Geier-Wally“ hat zumindest etwas mit der Bürgermeisterin gemein: Die Handlung spielt zwischen Berg und Tal. Mehr aber nicht.
Während die Geier-Wally aus Liebeskummer tragisch endet, wird sich die Jillienbergerin ein geruhsames Leben machen. Das hat sie sich verdient. Fragt sich nur, was sie unter geruhsam versteht?