Bad Honnef-Rhöndorf | Der Bürger- und Ortsverein Rhöndorf begab sich auf die Fahrt nach Zülpich in überhaupt nicht geheimer Mission: die Landesgartenschau, so das Fazit der 50 Mitreisenden, ist für die austragende Stadt eine absolute Erfolgsgeschichte.
Vorstandsmitglied Ursula Kaufmann-Bühler hatte ein attraktives Programm ausgearbeitet, dass mit zwei Führungen viele Facetten abdeckte; so gab es zum Auftakt eine Führung im Seepark, dem größten Teil der LaGA. Bis 1967 wurde dort noch Braunkohle gefördert. Heute befindet sich dort ein 85 Hektar großer See, auf dem am Wochenende eine Regatta stattfand. Besonderer Blickfang: die Römerbastei. Das zur Landesgartenschau entstandene Seebad bleibt auf Dauer als Gewinn für die Stadt erhalten.
Insegsamt 17 Millionen € Landesmittel sind in die Großveranstaltung geflossen. Ursprünglich, so der Gästeführer, habe man mit 400.000 Gästen gerechnet. Diese Zahl sei bereits Ende August erreicht worden und nun werde die halbe Million angepeilt.
Beeindruckt zeigten sich die Rhöndorfer Besucher aber auch vom historischen Erbe der 19000-Einwohner-Stadt, vor deren Toren im Jahr 496 n.Chr. Frankenkönig Chlodwig eine wichtige Schlacht gewann und sich in der Folge zum Christentum bekehren ließ.
Vereinsvorsitzender Jörg Erich Haselier betrachtete das Thema Landesgartenschau für Bad Honnef aus genereller Sicht: „In diesem Jahr war ich insgesamt vier Mal auf einer Landesgartenschau. Allerortens sind die Veranstalter hochzufrieden. So haben die Betreiber der aktuellen baden-württembergischen Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd mit 750.000 Besuchern kalkuliert. Am 13. August wurde dann schon der Einmillionste Besucher begrüßt.“
Er bedankte sich für die umsichtige und gelungene Organisation bei seiner Vorstandskollegin Kaufmann-Bühler und wünscht sich, dass noch viele Bad Honnefer nach Zülpich fahren, um zu sehen, was auch vor Ort am Rhein machbar ist. Natürlich seien alle Austragungsstädte sehr unterschiedlich. Gemeinsam hätten sie jedoch, dass mithilfe dieser Großveranstaltung wesentliche infrastrukturelle Fragen gelöst worden sind.
Es sei wohltuend zu sehen, was möglich sei, wenn Entscheider an einem Strang ziehen und ihre Stadt positiv darstellen wollen. Die Rhöndorfer jedenfalls hoffen auf positive Signale, die von der Machbarkeitsstudie zur Bewerbung Bad Honnefs als Austragungsort für 2020 oder 2023 ausgehen.
Es ist im Sinne der Stadt Bad Honnef mehr als sehr wünschenswert, wenn möglichst viele Bürger und alle Entscheidungsträger bei diesem Thema an einem Strang ziehen würden, damit eine solch einmalige Chance für die Fortentwicklung der Stadt Bad Honnef ergriffen und umgesetzt werden kann.
Hier sollte jeder bereit sein, die Kosten einer Machbarkeitsstudie zu investieren, um den ersten Schritt zu machen :-)
Daniel Amberge