Bad Honnef/Remagen/Unkel – Erneut hat sich am Rhein ein Einsatz ereignet, der leicht tragisch hätte enden können. Am gestrigen Tag wurden die Feuerwehren aus Bad Honnef, der Verbandsgemeinde (VG) Unkel und Remagen zu einem Wasserrettungseinsatz alarmiert. Das Einsatzstichwort: „Person in fließendem Gewässer“.
Glück im Unglück: Die betroffene Person konnte das Wasser eigenständig verlassen, bevor die Einsatzkräfte eingreifen mussten. Der Einsatz wurde daraufhin zügig beendet. „Diesmal ist nichts Schlimmeres passiert – das hätte auch anders ausgehen können“, so ein Sprecher der Feuerwehr.
Unsichtbare Gefahren unter der Oberfläche
Der Rhein mag an manchen Stellen ruhig wirken – doch unter der glatten Wasseroberfläche lauern tödliche Risiken:
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Starke, unberechenbare Strömungen können selbst geübte Schwimmer mitreißen.
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Sogwirkungen von vorbeifahrenden Schiffen ziehen Menschen und Gegenstände ins Fahrwasser.
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Strudel und Strömungskanten entstehen plötzlich und ohne Vorwarnung.
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Temperaturunterschiede im Wasser können zu Krämpfen und Erschöpfung führen.
Jahr für Jahr kommt es zu tödlichen Badeunfällen im Rhein. Häufig liegt die Ursache in der Unterschätzung dieser Gefahren.
Ab Donnerstag (14.08.2025) gilt in Düsseldorf ein stadtweites Badeverbot im Rhein. Wer trotzdem ins Wasser geht, riskiert ein Bußgeld von bis zu 1.000€. Hintergrund ist eine steigende Zahl tragischer Vorfälle: Allein in diesem Jahr starben mindestens 34 Menschen in NRW-Gewässern.
Appell der Einsatzkräfte
Die Feuerwehren der Region appellieren dringend an Anwohner und Besucher: „Der Rhein ist kein Badegewässer! Wer hier schwimmt, setzt sein Leben aufs Spiel.“ Besonders gefährdet sind Kinder und Jugendliche, die die Risiken nicht einschätzen können.
Die Empfehlung der Einsatzkräfte ist eindeutig: Haltet euch an ausgewiesene Badestellen – und meidet den Rhein für Freizeitbäder. Denn: Baden im Rhein kann tödlich enden.