Bad Honnef | Mammutbäume haben in Bad Honnef eine lange Tradition. Sie gehören seit fast 200 Jahren zum Stadtbild Bad Honnefs. Vermutlich hat der berühmte Landschaftsarchitekt Peter Joseph Lenné (1789-1866) in Honnef eine große Menge der amerikanischen Riesen pflanzen lassen. Die Mutter des ersten Bürgermeisters der Stadt, Clemens Joseph Adams, war eine Schwester Lennés !
Vor ein paar Jahren gab es noch 30 Exemplare, doch dann fegte der Sturm Cyrill einen Mammutbaum im Park des Hölterhoffstiftes um. Ein weiterer, an der Bismarckstrasse, fiel einer Windhose zum Opfer und im vergangenen Herbst musste ein Dritter neben der Parkresidenz aus verkehrssicherungstechnischen Gründen abgeholzt werden.
Mammutbäume gehören zum gewachsenen Parkcharakter der Stadt. Daher haben sich die Freunde des Reitersdorfer Parks entschlossen, einen dieser unübersehbaren Riesen in die Baumfamilie des Parks aufzunehmen. Dafür stand bereits ein Spendenbetrag aus dem Überschuss der letztjährigen Stadt-Tombola zur Verfügung. Der Direktor der benachbarten Parkresidenz, Guido Bierbaum, sagte ebenfalls einen deutlichen Betrag zu. Und so konnten die Parkfreunde mit der Hilfe der Baumschule Dahs aus Königswinter, die auf einen Teil des Verkaufswertes verzichtete, vor einigen Tagen ein drei Meter hohes Exemplar pflanzen.
Im Park tut sich allerdings noch mehr. Nach dem Konzept des Freundeskreises wird momentan die Anlage einer Wildwiese vorbereitet. Im nordwestlichen Bereich werden cirka zehn Zentimeter Boden abgetragen. Auf der Fläche wird anschließend Wildwiesensaat ausgebracht. Zur Verbesserung der Fauna des Teiches ist die Renaturierung eines Teils des Ufers geplant. Damit haben Amphibien und andere Tierarten die Möglichkeit am Teichrand neuen Lebensraum zu finden.
Nicht zu Vergessen ist ein „Dîner en Blanc“, ein Picknick in Weiß, das am 22. Juni stattfinden soll.
Foto: v.l. Peter Hurrelmann (Komitee 150-Jahre Stadtrechte) Annette Stegger (Freunde Reitersdorfer Park) Guido Bierbaum (Geschäftsführer Parkresidenz)