Rhein-Sieg-Kreis – Es gibt sie seit 2019 – und seitdem wurde das Angebot an Mietfahrrädern im Rhein-Sieg-Kreis stetig erweitert. Derzeit stehen kreisweit mehr als 600 Fahrräder zur Ausleihe bereit. Im Jahr 2022 konnte das Angebot auf alle Kreiskommunen ausgeweitet und um weitere Fahrräder und Ausleih- sowie Rückgabestationen ergänzt werden.
In den eher urbanen und flachen Gebieten in und um Siegburg, Troisdorf und Sankt Augustin sowie Teilen von Lohmar, Hennef, Königswinter und Bad Honnef stehen überwiegend konventionelle Räder bereit. Dort, wo Entfernungen größer sind und/oder teilweise nicht unerhebliche Höhenunterschiede zu bewältigen sind, werden auch E-Bikes angeboten, insgesamt etwa 200 im gesamten Kreisgebiet.
Seit Mai 2022 gibt es in ausgewählten Kommunen auch E-Lastenräder und Lastenräder zum Leihen. Die E-Lastenräder musste der Betreiber nextbike aus sicherheitstechnischen Gründen im September wieder von der Straße nehmen, da es bei diesem Modelltyp in anderen ebenfalls von nextbike bedienten Regionen zu Rahmenbrüchen gekommen war. „Das ist sehr bedauerlich, da die Ausleihzahlen durchausgut waren“, sagt Dr. André Berbuir, Leiter Verkehr und Mobilität beim Rhein-Sieg-Kreis.
Schmerzhaft war auch eine Vandalismuswelle, die die Fahrräder im Winter 2021/2022 betraf und dazu führte, dass im rechtsrheinischen Kreisgebiet bis zu 200 Räder aus dem Verkehr gezogen werden mussten. „Umso erfreulicher ist es, dass die Nutzungszahlen im Jahr 2022 trotzdem weiter angestiegen sind aber immer noch Potential nach oben besteht“, sagt Dr. André Berbuir. „Die nachfragestärkste Station im gesamten Kreisgebiet ist mit Abstand der Bahnhof in Siegburg.“ Hier wird neben Mieträdern die gesamte Palette an Mobilitätsangeboten vom ICE über S-Bahn, Stadtbahn, Bus und CarSharing-Auto bis hin zum Elektrotretroller angeboten.
Das Fahrradmietsystem im Rhein-Sieg-Kreis arbeitet mit ausgewiesenen Stationen, die sich in der Regel an beziehungsweise in unmittelbarer Nähe zu einer Bushaltestelle oder Bahnhof befinden. Dabei gibt es einerseits sogenannte „virtuelle“ Haltestellen ohne feste Infrastruktur und andererseits Stationen mit Ladefunktion für E-Bikes. Die Räder können rund um die Uhr mittels App oder telefonische Buchung über die Hotline ausgeliehen werden. Alle Stationsstandorte sind gekennzeichnet und in der App, mit Hinweis auf die Anzahl der verfügbaren Fahrräder, ersichtlich.
Als regionales System können Fahrräder kommunenübergreifende genutzt werden, eine Verknüpfung mit dem benachbarten Mietsystem in Bonn und Köln erfolgt mittels sogenannter Übergabestationen. Für ÖPNV-Stammkunden gibt es umfassende Vergünstigungen, wie beispielsweise 30 Freiminuten pro Ausleihe.
Angeboten werden neben konventionellen Rädern auch E-Bikes und Lastenräder. E-Lastenräder werden voraussichtlich wieder ab Februar 2023 auf die Straße gebracht werden können. (db)
