Bad Honnef – Die Bad Honnefer Innenstadt erlebt einen großen Wandel. Allein in der City starten drei Großprojekte: Piazza Verde Prima, das Postgebäude sowie die Umgestaltung zwischen Franz-Xaver-Trips-Platz und Kirchplatz. Am weitesten fortgeschritten ist Piazza Verde Prima – es entsteht zwischen dem Saynschen Hof sowie der Fußgängerzone. Dort fanden die Abbrucharbeiten der alten Gebäude bereits statt. Alfred Schölzel, Chef der SOIF Consulting GmbH & Co. KG, rechnet mit dem Baubeginn im zweiten Quartal.
Bauarbeiten dieser Größe bringen Belastungen mit sich – für die Bürger sowie die anliegenden Geschäfte. Um die Umstände gut zu managen, entschieden sich SOIF sowie die Stadt für ein Baustellenmarketing. Es soll die Maßnahmen gut kommunizieren oder positiv wahrnehmen lassen. Auch erhofft sich die Stadt, dass das Leerstandförderprogramm neuen Schwung gewinnt – sprich, weitere Immobilienbesitzer finden Interesse an einer Teilnahme.

Das Marketingkonzept besteht aus verschiedenen Ankerpunkten. Dazu gehören eine digitale Präsenz, Printwerbung beziehungsweise -kommunikation oder der Bauzaun. Das teilte die Stadt heute in einer Veranstaltung mit SOIF im Rathaus mit. Ebenso sind Events vorgesehen.
Unter digitaler Präsenz sind hauptsächlich drei miteinander vernetzte Websites zu verstehen, die sich mit dem Projekt beschäftigen. Ein digitaler Infopoint soll in einem Geschäft eingerichtet werden, das noch nicht benannt ist. Auch ein Showroom ist im Gespräch – ähnlich Jan Birkenstocks ALICEON. Eine Webcam soll aufgebaut werden, über die sich tagesaktuell Fortschritte der Baumaßnahmen abrufen lassen. Dazu kommt Printwerbung mit verschiedenen Flyern. Diese werden zurzeit aufbereitet.

Das Herzstück der Baustellenmarketingmaßnahme dürfte der massive Bauzaun sein – über 40 Meter lang. Die Flächen werden aufgeteilt und für unterschiedliche Maßnahmen genutzt. Gucklöcher sollen angebracht werden. Durch sie können auch Kinder die Baufortschritte beobachten. Ebenso sind kindgerechte Bauzeichnungen geplant. Eine kleinere Fläche wird für Werbung genutzt. Ein sieben Meter langes Stück des Bauzauns steht der Kultur für Plakataktionen et cetera zur Verfügung. Straßenmarkierungen, die zum Baugebiet führen, sind ebenfalls geplant.
Damit alle mit dem Bauprojekt oder dem Baustellenmarketing in Verbindung stehenden Maßnahmen richtig zugeordnet werden, erhalten sie ein gemeinsames Siegel der Stadt und des Projektentwicklers SOIF. So will man für Wiedererkennung sorgen und möglichen Fakenews vorbeugen.
Der Clou aber ist Grabbi – das neue Symbol für die Citybaustellen. In einem Wettbewerb konnten Schulkinder einen Namen für das Maskottchen in Form eines Maulwurfs finden. Die Klasse 2b der St. Martinus Grundschule Selhof gewann. Dass Grabbi für Graben steht, liegt nahe – aber mit zweimal „b“? Logisch: Klasse 2b! Man muss nur darauf kommen.