Bad Honnef – Die Vorfreude auf das Mai-Sportfest in Köln war groß bei den Bad Honnefer Nachwuchsathleten – war es doch für fast alle der erste Freiluftwettkampf der Saison. Nur Kilian Jansen hatte drei Wochen zuvor bereits seinen ersten Wettkampf im Speerwurf absolviert.
Und die Athleten hatten einiges vor: So wollten die U16- und U14-Sprintstaffeln über die 4x100m- und die 4x75m-Distanz die Qualifikation für die Landesmeisterschaften schaffen, Kilian Jansen (12) wollte in den Club der 4m-Springer aufsteigen, und alle Athleten wollten selbstverständlich ihre Medaillensammlungen erweitern. Die LVB-Athleten sollten zeigen, dass sie den Unterschied zwischen einem Wunsch und einem Ziel kennen.
Kilian Jansen konnte gleich im zweiten Versuch beim Weitsprung einen Haken hinter sein Zwischenziel machen. Seine 4,08 m reichten am Ende für den vierten Platz in der Gesamtwertung. Drei Tage später in Lüdenscheid gewann er sowohl den 75m-Sprint als auch den Weitsprung – auch weil er mit der nassen Tartanbahn gut zurechtkam. Sein jüngerer Bruder Tristan (10) zeigt die stärkste Entwicklung aller LVB-Athleten: Stand Ende letzten Jahres noch seine persönliche Bestleistung bei 8,99 Sekunden über 50 m und 3,30 m im Weitsprung, verbesserte er diese Werte nun deutlich auf 8,34 Sekunden und 3,61 m und konnte sich somit zweimal über den Silberrang freuen.
Derweil schrieben Irmina Peter (11) und Emilia Parketny (14) einmal mehr die vereinsinternen Rekordbücher neu: Irmina gewann den Ballwurf mit 36,00 m, Emilia benötigte für die 100 m gerade mal 13,58 Sekunden. Nach oben zu kommen ist bereits schwierig – aber dann auch oben zu bleiben, noch viel schwieriger. Marilena Grewe (W12) tut allerdings alles, um genau das zu schaffen – und bisher mit beachtlichem Erfolg. Sowohl in Köln als auch in Lüdenscheid startete sie im Sprint und Weitsprung und heimste bei vier Starts drei erste und einen zweiten Platz ein.
Die neu formierte 4x75m-Sprintstaffel lief gleich bei ihrer Premiere ebenfalls auf das Treppchen: Mit Pauline Stallmann (13) als explosiver Startläuferin, die zuvor schon im Einzelsprint-Finale stand, Irmina Peter, die nicht nur weit werfen kann, sondern auch Silber im Einzelsprint holte, Sarah Anderlitschka (12), die trotz muskulärer Probleme für ihr Team auf die Zähne biss, und Marilena Grewe als Schlussläuferin erreichte das Quartett in 43,08 Sekunden den dritten Platz.
Nächsten Sonntag soll diese Zeit – dann hoffentlich mit einer topfitten Sarah – heruntergeschraubt werden. Das gilt auch für die 4x100m-Staffel um Victoria Turner, Hannah Hüngsberg, Frieda Strack und Emilia Parketny, die mit 55,42 Sekunden zwar auf dem zweiten Platz landeten, aber durchaus noch Potenzial für schnellere Zeiten sehen.
Sebastian Stüber/LV Bad Honnef
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