Bad Honnef-Aegidienberg | Die Stadtentwicklung stand im Mittelpunkt der Strategieklausur des Verwaltungsvorstandes mit den Spitzen der Fraktionen. Die Gruppe von 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierte, moderiert von Dr. Martina Pohl, über den Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISek), das zurzeit erarbeitet wird. Ziel dieses Workshops war die Festigung der Projektstruktur und der inhaltlichen Ausrichtungsmöglichkeiten.
Neben der Frage wie die Maßnahmen zur Landesgartenschau trotz der gescheiterten Bewerbung doch umgesetzt werden könnten, standen als Schwerpunkte die Schaffung von Wohnraum, die Entwicklung der Gewerbeflächen und der Erhalt der Ortsteilzentren in vier Diskussionsrunden zur Debatte. Dabei wurde festgestellt, dass die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der Flüchtlingsthematik eine ebenso hohe Relevanz für die zukünftige Stadtentwicklung haben wie die Haushaltskonsolidierung.
Einigkeit bestand darüber, dass sich die Stärken und das Herausstellen der Entwicklungspotenziale Bad Honnefs durch den gesamten Prozess ziehen muss. So sollten Maßnahmen ergriffen werden, die die Attraktivität als Wohnort am Rande der Metropolregion Köln-Bonn sowie die einzigartige Lage zwischen Rhein und Siebengebirge betonen und erhalten helfen. Im Umkehrschluss müssen städtebauliche Defizite, die vor allem mit der Barrierewirkung der Verkehrstrassen zwischen Rhein und Stadt und der mangelnden Vernetzung zwischen der Tal- und Berglage zusammenhängen, behoben werden. Dies war bereits Konsens im Landesgartenschau-Prozess.
Ausgehend von der Maxime die Qualität des hiesigen Lebensraumes zu erhalten, wurde diskutiert, wie und wo neuer Wohnraum geschaffen werden kann, der einerseits die Attraktivität für Familien erhöht, andererseits aber auch die aktuellen Bevölkerungsentwicklungen durch den Zuzug von Flüchtlingen berücksichtigt. Um für die mittelfristige Entwicklung möglichst belastbare Aussagen treffen zu können, wird mit dem ISek auch eine genauere Analyse zu Baulandbedarfen und –potentialen in den Fokus genommen werden.
Beim Thema der Entwicklung der Gewerbeflächen wurde der Bezug zu den bestehenden Ortsteilzentren deutlich. Die Funktionsfähigkeit und Entwicklung der Innenstadt sollte ebenso wie die Wiederbelebung des Aegidiusplatzes als Treffpunkt in Aegidienberg im Auge behalten werden. Schon kleine Veränderungen bieten hier ein großes Potential für Verbesserungen, die den Bürgerinnen und Bürgern ebenso wie den Einzelhändlern zu Gute kommen. Dienstleistungsbranchen und ein Angebot, das auf den internationalen Standort Bonn mit ausgerichtet ist, wollen Politik und Verwaltung insbesondere anziehen.
Da die Zeichen für die Umsetzung einiger Maßnahmen der Gartenschaubewerbung zurzeit gut stehen, wird das Ziel, bei den qualitativ hochwertigen Flächen wie der Insel Grafenwerth und dem Rheinufer eine Steigerung der Attraktivität zu erreichen, weiterverfolgt.
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Im nächsten Schritt wird bis zum Ende des ersten Quartals 2016 ein Rahmenkonzept fertiggestellt. In den Erarbeitungsprozess werden auch die Anregungen aus der ersten Bürgerbeteiligung einfließen.
Aktuelle Informationen zum Stand des Prozesses werden in Kürze auf der Homepage der Stadt Bad Honnef eingestellt.
Foto/Text: Christine Pfalz