Bad Honnef | „Neues Leben an Sieg und Rhein“ – Diesen Titel trägt der historische Stummfilm, der den Siegkreis in den Jahren 1933 und 1934 porträtiert. Schon damals war der Siegkreis auch eine touristische Region. Deren Bekanntheitsgrad zu fördern war das Ziel des Films, den der profilierte, in Berlin ansässige Dokumentarfilmer Hubert Schonger in den Jahren 1933/34 „im Auftrag des Landrats und des politischen Kreisleiters der NSDAP“ produzierte.
Die Zuschauer werden mitgenommen auf eine Rundreise durch den damaligen rechtsrheinischen Siegkreis: Der Flusslandschaft der Sieg bis zur Mündung in den Rhein folgend, geht die Reise vorbei an Ortschaften, Städten und Burgen. Dabei zeigt der Film nicht nur die Ortsbilder, sondern auch das tägliche Leben sowohl auf dem Lande und im Forst als auch in typischen Industriebetrieben der Region.
Weiter führt dann die Reise entlang der Westgrenze des damaligen Siegkreises, den Rhein stromaufwärts bis Bad Honnef. Neben Königswinter, dem Drachenfels mit der Nibelungengrotte sind auch Rhöndorf, Weinberge und die Bad Honnefer Innenstadt zu sehen. Hinauf geht es dann zum Himmerich und Richtung Aegidienberg, wo Bezug auf die „Separatistenabwehrkämpfe“ genommen wird. Der Großteil der Filmaufnahmen wurde innerhalb weniger Wochen im Herbst 1933 gemacht.
Gemäß dem Untertitel und der Zulassungskarte der Film-Prüfstelle handelte es sich bei dem Film aus dem Bestand des Bundesfilmarchivs um einen, „der den Siegkreis, den größten und zugleich schönsten Kreis Preußens, im Fest- und Arbeitsgewande zeigt und von Heimatliebe und Lebensbejahung kündet.“
Der Kulturamtsleiter des heutigen Rhein-Sieg-Kreises, Rainer Land, informiert in seinem Einführungsvortrag über die Zeitumstände Anfang der 1930er Jahre und die Entstehungsgeschichte des 16-mm-Schmalfilmes sowie dessen Wiederentdeckung im Jahre 2006.
18. April 2016 um 19.00 Uhr im Gutenberghaus
53604 Bad Honnef
Hauptstraße 40
Tel.: 0 22 24 / 98 70 950
gutenberghaus.org, info@gutenberghaus.org
Eintritt: 7,50 EURO
Filmdauer: ca. 45 Minuten Vortrag und Aussprache: ca. 30 Minuten