Rhein-Sieg-Kreis – In letzten Jahren sind 5 Geburtsstationen in der Region geschlossen worden. Im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis gibt es nur noch 2 Geburtskliniken. Das Gesundheitsbündnis Bonn/Rhein-Sieg fordert NRW-Gesundheitsminister Laumann auf, die Krise der Geburtshilfe im Rhein-Sieg-Kreis zu stoppen. Dazu hat das Bündnis eine Petition online gestellt.
Die Initiatoren begründen ihren Schritt damit, dass die Wege zu den noch vorhandenen Geburtskliniken, insbesondere unter den herrschenden Verkehrsbedingungen, viel zu weit seien. Es mehrten sich Berichte von Schwangeren, die kurz vor ihrer Geburt unter Wehen von ihrer Klinik abgewiesen wurden und von einer Klinik zur andern fahren mussten, teilen sie mit. Geburten konzentrierten sich in immer weniger Kliniken, Hebammen würden oft Kliniken mit „Massenabfertigung“ meiden und die Geburtshilfe verlassen.
Kreisssaalsterben stoppen! Keine weiten Wege mehr! Ökonomisierung der Geburtshilfe umkehren!
Konkret fordert das Bündnis:
- Keine weiteren Schließungen von Geburtsstationen.
- Die Landesregierung muss eigene Regeln einhalten: Max. 40 Minuten bis zur nächsten Geburtsstation.
- Wiedereröffnung von Geburtsstationen im Rhein-Sieg-Kreis.
- Ökonomisierung beenden / Herausnahme von Geburten aus den Fallpauschalen.
- Geburten sind Grundversorgung: Nicht mehr als 20 Minuten bis zur nächsten Klinik.
- Ohne Hebammen ist alles nichts: Arbeitsbedingungen der Hebammen müssen familienzentrierte Betreuung ermöglichen.
- Geplant durch die Menschen vor Ort: Kommunen müssen wohnortnahe Versorgung in eigenen Hände nehmen.
Wer das Anliegen unterstützen möchte, kann hier seine Unterschrift abgeben.
Übrigens kommt Minister Laumann am 15.3.2024 nach Bad Honnef. Eine gute Gelegenheit zum Austausch.