Bad Honnef | Er hat’s versprochen und zieht es durch: Dialog Bad Honnef. Nach Rhöndorf war am Donnerstag Aegidienberg an der Reihe. Und Bürgermeister Neuhoff schwärmte von Themenvielfalt.
„Das ist schon sehr überraschend, wie viele Themen an einem solchen Tag angesprochen werden“, bemerkte der Bürgermeister um 20.25 Uhr. Da war die Veranstaltung gerade fünf Minuten beendet und der zuvor rappelvolle kleine Saal im Restaurant Markt 1 leerte sich.
Vom Fluglärm über Parkplatznöte bis zur verdorrten Birke mit Doppelkrone – jeder Aegidienberger konnte die Fragen stellen, die ihm wichtig waren. Von der Verwaltung bekam er Antworten. Und wenn das Wissen spontan nicht vorhanden war, wurden Frage und Namen aufgeschrieben: „Ich melde mich bei Ihnen“, so Fachdienstleiter Rudolf Flachs. Zusammen mit Kämmerin Sigrid Hofmans, Stadtamtmann Gerrit Schöne-Warnefeld und Fachdienstleiter Klaus Linnig saß er neben Otto Neuhof am Verwaltungstisch.
Interessant: „Inwieweit wird Aegidienberg in die Asylbewerberthematik einbezogen?“, wollte ein Besucher wissen. Gerrit Schöne-Warnefeld konnte zwar keine ortsteilbezogene Antwort geben, dafür informierte er die Anwesenden darüber, dass mit weiteren Bewerbern zu rechnen sei. Mindestens 30 erwarte die Verwaltung noch bis Ende des Jahres, im nächsten Jahr kämen noch einmal 30 bis 40 Prozent Asylbwerber hinzu, ergänzt Bürgermeister Neuhoff. Und: „Das sind für Bad Honnef ernsthafte Probleme“.
Ein Aufruf nach Wohnungen sei sehr erfolgreich gewesen, sagt Schöne-Warnefeld, 25 bis 26 Betten seien neu gemeldet worden. Allerdings habe es unter den Anbietern auch schwarze Schafe gegeben: „Die haben enorm hohe Mieten gefordert, wollten die Notsituation ausnutzen“, so der Beamte.
Schlechte Nachrichten erhielt ein Besucher, der sich nach dem geforderten Bürgersteig und einer besseren Beleuchtung für die Eudenbacher Straße erkundigte. Gerrit-Warnefeld berichtete, dass die Anträge noch in der Bearbeitung seien, es aber vom Landesbetrieb bislang keine positiven Signale gegeben habe. Das sage er unter Vorbehalt.
Otto Neuhoff versicherte: „Alles, was angesprochen wurde, wird jetzt im Verwaltungsvorstand diskutiert.“ Im nächsten Jahr werde es eine Folgeveranstaltung geben.