Bad Honnef – Die privat organisierte Spendenaktion Bad Honnefer Bürger ist überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Menschen im Tal und auf dem Berg. Beide Annahmestellen in der Konrad Adenauer Schule und dem katholischen Kindergarten am Aegidiusplatz waren am Samstag Anlaufstelle für Hunderte von spendenwilligen Bürgern. Alt und Jung war vereint im Willen zu helfen.
Supermärkte wurden nahezu „gestürmt“. Lebensmittel, Wasser, Hygieneprodukte und vieles mehr in kleinen und großen Mengen gekauft und abgeliefert.
Die zahlreichen freiwilligen Helfer hatten alle Hände voll zu tun, um alles anzunehmen, zu sortieren, zu verpacken und teilweise schon zu versenden. Größere Sachspenden, die von auswärts zugesagt sind, werden gleich dorthin geleitet, wo sie gebraucht werden.
achspenden kamen aus nahezu ganz Deutschland. Manche leisteten auch kleine und größere Geldspenden. Die Organisatorin der Aktion, Daniela Ratajczak, war selbst überwältigt von der Resonanz ihres auch über social media verbreiteten Spendenaufrufs. Es kamen Hilfsangebote von Hotelketten, eine bekannte Kölner Karnevalsband half bei Sammlung und Transport und viele, viele mehr. Ratajczak: „Die Reichweite der sozialen Medien ist gewaltig. Ich werde – wenn mal Zeit dazu ist – ein Gesamtfazit ziehen. Dazu ist es jedoch noch zu früh, denn die Aktion ist noch lange nicht zu Ende.“
Erste Priorität hat nun die sinnvolle Verteilung der Spenden, damit schnell und unbürokratisch geholfen werden kann. Daher können ab sofort erst einmal keine Sachspenden mehr angenommen werden. Andere Sammelstellen (z. B. die Großsammelstelle am Nürburgring) verfahren ebenso.
„Sollten aus den Katastrophengebieten konkrete Anfragen kommen, werden wir schnell reagieren und die Bürger dazu aufrufen, das zu spenden, was konkret benötigt wird“, so Daniela Ratajczak. Schlimm wäre es nach Auffassungen der Initiatoren, wenn Bürger helfen wollen, die Spenden jedoch nicht sinnvoll eingesetzt werden können. Nun denkt man darüber nach, evtl. Aufbaugutscheine für die betroffenen Menschen oder Vereine auszugeben. Hier würden Geldspenden helfen.
Nach einem langen Tag atmen die Helfer und Helferinnen, denen nicht genug gedankt werden kann, erst einmal durch und danken ihrerseits allen, die geholfen haben und noch helfen wollen.
Klaus Döhl