Bad Honnef-Aegidienberg | Nachdem einigermaßen Ruhe in die Bad Honnefer Sportstättenwelt eingezogen ist, könnte es bald wieder turbulent werden. Am 15. Januar diskutiert die SPD mit Bürgern über die Zukunft des Hockeygländes (19.30 Uhr, im Restaurant Anno, IUBH, Mülheimer Str. 38, 53604 Bad Honnef) und bereits am 12. Januar (18 Uhr, Restaurant Markt 1, Aegidiusplatz) setzt sich der Bezirksausschuss zusammen und thematisiert die Planung für den Bau der Turnhalle in Aegidienberg. Das könnte spannend werden!
Im letzten Jahr beschloss der Rat nach monatelangem Hickhack nicht nur den Bau einer Einfachsporthalle, sondern auf Drängen der SPD wurde auch der Zusatz „erweiterbar“ berücksichtigt. Damit wollten die Sozialdemokraten für den Bad Honnefer Sport nicht die Chance verspielen, bei besserer Kassenlage die Einfach- doch noch in eine wettkampffähige Mehrfeldhalle umwandeln zu können.
Diese Weitsicht könnte sich unter Umständen schon bald bezahlt machen. Dann nämlich, wenn sich herausstellen sollte, dass sich eine Sanierung der jetzigen Halle finanziell nicht lohnt. Immerhin schwebt eine Zahl von 700.000 EUR im Raum.
Schlimmer allerdings dürfte der Aspekt sein, dass in der Halle Asbest verbaut wurde. Das bestätigte heute die Stadt auf Anfrage. Allerdings würde die Halle regelmäßig hinsichtlich der Sanierungsbedürftigkeit überprüft und beurteilt. Eine Gefährdung bestehe nach derzeitigem Kenntnisstand nicht.
Das könnte sich dann ändern, wenn die Sanierung auch die mit Asbest versehenen Bereiche betrifft. Werden nämlich durch die Bearbeitung asbesthaltiger Produkte Partikel freigesetzt, liegt eine extreme Krebsgefährdung vor. Auch durch klimatische Einflüsse und Alterung kann Asbeststaub an die Atemluft abgegeben werden. Nur solange Asbest in fest gebundener Form vorliegt, soll keine Gesundheitsgefährdung bestehen.
Die SPD-Fraktion bangt nun um eine funktionierende sportliche Infrastruktur in Aegidienberg. Sollte aus welchen Gründen auch immer eine Sanierung der alten Halle nicht umgesetzt werden, müsste sie geschlossen werden. Die Sportler bekämen zwar eine neue Halle aber kein größeres Hallenangebot. Denn mittlerweile wurde auch bekannt, dass die technischen Voraussetzungen für eine spätere Erweiterung der neuen Halle wahrscheinlich gar nicht zu finanzieren sind.
Nun wollen die Sozialdemokraten von der Verwaltung wissen, wie die Sanierung der alten Halle realisiert werden kann und welche zusätzlichen technischen Kriterien notwendig sind, um die neue Halle erweiterungsfähig zu bauen. „Eine Entscheidung, ob die neue Halle erweiterungsfähig gebaut wird, kann nicht losgelöst von den Kosten für die alte Halle gesehen werden“, so die Fraktion in einem Brief an den Vorsitzenden des Bezirksausschusses.
7. Sitzung des Bezirksausschusses Bad Honnef-Aegidienberg, 12. Januar 2016, 18 Uhr, Aegidiusplatz 1, Restaurant Markt 1.
Ich frage mich, was ist daran neu ?
Allen Ratsmitgliedern und den Mitgliedern des Ausschusses für Bildung, Soziales und Sport ist seit Jahren bekannt, dass diese Halle einen solchen Sanierungsstau aufweist, Vor Allem die SPD Bürgermeisterin Wally Feiden hatte diesen immer wieder „ins Feld“ geführt um den Bau einer Dreifachhalle zu favorisieren, dessen Finanzierung sie aber nicht darlegen konnte.