Bad Honnef | Bad Honnefs Einzelhandel muss auf eine bedeutende Kundengruppe verzichten: körperlich eingeschränkte Menschen. Die Gruppe der Alten und Behinderten wird immer größer, fühlt sich aber oft von der Teilnahme am normalen Leben ausgeschlossen. Auch in der möglichen Laga-Stadt.
Menschen mit physischen Handicaps benötigen eine spezielle Toilette. Die hat „rechts und links neben dem Klosettbecken eine mindestens 95cm breite und mindestens 70cm tiefe und vor dem Klosettbecken mindestens 150cm breite und mindestens 150cm tiefe Bewegungsflächen“, so die DIN 18040-1 Sanitärräume, Bewegungsflächen. Davon gibt es in Bad Honnef einige, allerdings nur eine öffentliche. Die befindet sich im Rathaus und ist bis auf einen Tag in der Woche nach 12 Uhr nicht mehr zugänglich.
Für Kunden mit Behinderungen bedeutet das, sie geben entweder ihr Geld nicht in der Bad Honnefer City aus und bleiben zu Hause, trinken vor dem Stadtbesuch nichts und setzen sich so großer Verwirrtheitsgefahr aus oder trinken ausreichend, pischen, pullen oder puschen dann aber ins Kleid. Eine Entwürdigung und nicht grundgesetzkonform.
Hartmut Niewiak, der schon für barriefreie Bushaltestellen sorgte, legte Tücken einer Stadt offen, die zwar eine Ausbildungsstätte für Behinderte hat, aber nicht optimal für sie gebaut ist.
Damit in der Zukunft auch körperlich Behinderte die Vorzüge der Stadt ohne Reue genießen können, stellt die Bad Honnefer FDP-Fraktion jetzt erst einmal einen Antrag auf eine 24 Stunden geöffnete öffentliche Behindertentoilette.