Bad Honnef – Verkehrstechnisch ist die Rommersdorfer Straße eine der bedeutendsten Straßen in der Bad Honnefer Innenstadt. Immerhin bietet sie Zufahrt zu drei Schulen und zwei Kindergärten. Unter dem Gesichtspunkt von Funktionalität, Sicherheit und Barrierefreiheit ist sie eher ein Museumsstück. Nun wird die Rommersdorfer Straße komplett erneuert. Heute wurde das Projekt vor Ort noch einmal vorgestellt.
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Neben dem kompletten Neubau der Straße werden Versorgungsleitungen durch die Bad Honnef AG und die öffentliche Kanalisation durch das Abwasserwerk erneuert. Außerdem erfolgt der Glasfaserausbau.
Für die Verkehrswende in der Innenstadt sind die Baumaßnahmen von großer Bedeutung. Sie sollen nicht nur zu einer Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs führen, sondern auch zu einer gerechteren Verteilung des Straßenverkehrsraums. Bislang sind beispielsweise Fußgänger in der Rommersdorfer Straße deutlich benachteiligt und Fahrradfahrer großen Gefahren ausgesetzt. Zwei Drittel des Straßenraums werden durch den motorisierten Verkehr beansprucht, ein Drittel teilen sich Radfahrer und Fußgänger.
Die Stadt bezeichnet die Bauabwicklung wegen der Komplexität des Vorhabens in beengten Verhältnissen als „Operation am offenen Herzen in der Innenstadt“. Es handele sich um eine „schwierige und umfangreiche Baumaßnahme, mit vielen Beteiligten, ohne Arbeitsraum und unter lebenserhaltenden Maßnahmen für die Anlieger“. Die Beeinträchtigung für die direkt betroffenen Anlieger und diejenigen in den angrenzenden Straßen würden erheblich sein.
Der gesamte erste Bauabschnitt von der Bergstraße bis zur Bismarckstraße ist rund 440 Meter lang, die Bauarbeiten sollen 18 Monate dauern. Für den Straßenausbau investiert die Stadtverwaltung insgesamt 1,95 Mio. EUR. Anstelle einer Beteiligung der Anlieger am Straßenausbau wird die Stadtverwaltung die Förderung der Beiträge für den Ausbau der kommunalen Straßen zu 100 Prozent beim Land beantragen.
Auch das Kanalsystem, das stellenweise bereits 90 Jahre alt ist, wird erneuert. Die gute Nachricht: Für die Anwohner fallen auch hier keine Kosten an. Es sei denn, an der Grundstücksentwässerung müssen Änderungen vorgenommen werden.