Bad Honnef | Dragons abgestiegen, Fußballmannschaften abstiegsgefährdet, Hockey unterklassig … der Bad Honnefer Sport muss in diesen Monaten einige Niederlagen verkraften. Systemanalytiker erkennen: In der Sportstadt läuft zurzeit nicht alles rund.
Jüngster Aufreger: Die geplante Vertreibung des HC Bad Honnef von seiner liebevoll aufgebauten und gepflegten Anlage. Die Hockeyspieler sollen das von der Stadt gepachtete Rasengrundstück am Menzenberger Stadion verlassen, stattdessen sollen Grund und Boden an einen Privatinvestor verkauft werden. Immobilien sind dort geplant, wo traditionell geschlossen Familien Hockey spielen, Breitensport großgeschrieben wird und die soziale Gemeinschaft ein prägendes Element ist. Im Tausch gegen diese weichen Faktoren erhofft sich die Stadt neun Millionen harte Euros. Die sollen ausgegeben werden für die Sanierung von Sportanlagen. Niemand weiß allerdings, wofür genau wie viel Geld ausgegeben werden soll.
Am 26.4.2016, 20 Uhr, Restaurant Altes Standesamt am Markt, setzt sich wieder der „Runde Tisch des Sports“ zusammen, eine Institution, die schon so manche heiße Eisen anfasste und Bürgermeister in die Pflicht nahm. Das ist auch beim nächsten Treffen zu erwarten.
In deutlicher Sprache wird im Vorfeld auf Plakaten gefragt, welche Halle Bad Honnef in Aegidienberg denn nun bekommt, wie viel Sanierung das Menzenberger Stadion und die Halle überhaupt benötigen und ob der Hockeyverein für eine schlechte Politik in den vergangenen Jahren geopfert wird. Hintergrund ist laut Plakat die miserable Sport-Infrastruktur. Zwar könne Bad Honnef über 1000 Sportabzeichenabsolventen vorweisen, eine neue Halle sei jedoch seit 20 Jahren nicht gebaut worden.
Teilnehmen kann am Runden Tisch des Sports jeder, der Interesse an der städtischen Sportentwicklung hat.
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