Bad Honnef | Das Einsatz-Kürzel bei der Feuerwehr lautet TH3-P.ZUG. Für manchen ehrenamtlichen und hauptberuflichen Feuerwehrmitarbeiter, der mit einer solchen Situation konfrontiert wird, steht in der Regel ein psychisch äußerst schwieriger Einsatz bevor.
Über 800 Menschen starben 2015 in Deutschland auf den Schienen. In den häufigsten Fällen haben sich die Opfer selbst das Leben genommen. Eine äußerst belastende Situation für alle Beteiligten.
Die Feuerwehr ist meistens zuerst vor Ort. So war es auch vor drei Wochen, als eine tote Person an den Gleisen in Höhe der Rheinsubstanz geborgen werden musste. Von jetzt auf gleich ändert sich der Tagesablauf der Ehrenamtlichen extrem. Vielleicht war der eine beim Kegeln, der andere mit der Familie in einem gemütlichen Restaurant. Nun wurden sie zum Bahndamm gerufen um nach einer verunglückten Person zu suchen – in tiefer Dunkelheit und bei Kälte. Lebt sie, ist sie tot, wie ist der Zustand ihres Körpers?
Honnef heute wollte wissen, was es für die Feuerwehrleute bedeutet, wenn sie zu einem TH3-P.ZUG-Einsatz gerufen werden, wie sie mit solchen Belastungen fertig werden und wie sie sich darauf vorbereiten. Björn Haupt, Pressesprecher der Bad Honnefer Freiwilligen Feuerwehr, gab Antworten.
Zwei Stunden nach Veröffentlichung dieses Beitrags wurde die Feuerwehr erneut alarmiert. Diesmal verstarb eine Person auf den DB-Gleisen Ortseingang Rhöndorf.