Rhein-Sieg-Kreis – Die SPD-Kreistagsfraktion im Rhein-Sieg-Kreis zeigt sich besorgt über Berichte, wonach in diesem Jahr offenbar keine oder deutlich weniger Polizeibegleitungen für Martinszüge – insbesondere für schulische Umzüge – vorgesehen sind.
Nach Angaben der Fraktion seien zahlreiche Schulen, Gemeinden und örtliche Organisationen verunsichert, da die Polizei offenbar ihre bisherige Unterstützung bei den traditionellen Umzügen einschränken wolle.
„Die Martinszüge sind ein fester Bestandteil unserer rheinischen Tradition und ein Höhepunkt für viele Kinder und Familien“, erklärt Sara Zorlu, die neu gewählte Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag.
Auch Achim Tüttenberg, langjähriges Kreistagsmitglied aus Troisdorf, zeigt sich alarmiert: „Wenn Schulen, Gemeinden und örtliche freiwillige Feuerwehren plötzlich ohne Polizeibegleitung dastehen, stellt das für die Organisatoren der Umzüge ein Problem dar. Das darf nicht einfach hingenommen werden. Die Sicherheit der Kinder muss an erster Stelle stehen.“
In einer offiziellen Anfrage an die Kreisverwaltung will die SPD nun klären, ob und warum sich die bisherige Praxis geändert hat. Zudem möchte die Fraktion wissen, wie die Abstimmung zwischen Polizei, Kommunen und Schulen derzeit läuft und welche Maßnahmen zur Verkehrssicherheit vorgesehen sind.
Darüber hinaus fordert die SPD, kurzfristig gemeinsam mit allen Beteiligten Lösungen zu finden, damit die Martinszüge auch in diesem Jahr sicher und ohne Einschränkungen stattfinden können.