Rhein-Sieg-Kreis (an/ke) – Am vierten Tag nach den heftigen Unwetterereignissen hat Landrat Sebastian Schuster heute (18. Juli 2021) offiziell den Katastrophenfall festgestellt.
„Die offizielle Feststellung bedeutet nicht, dass sich die Lage weiter verschärft hätte. Aber je mehr wir ans Aufräumen kommen, desto mehr offenbaren sich die tiefgreifenden Schäden an der Infrastruktur“, so Landrat Sebastian Schuster. „Um den Wiederaufbau optimal bewältigen zu können, brauchen wir ein enges Zusammenspiel der administrativen Bereiche. Die Verzahnung aller Akteure können wir so am besten herstellen.“
Die Entscheidung, den Katastrophenfall festzustellen, hat keinerlei Auswirkungen auf das aktuelle operative Geschäft der Einsatzkräfte. Aktuell sind noch mehr als 300 Helferinnen und Helfer von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, THW, Bundeswehr, Bundes- und Landespolizei sowie DLRG im Einsatz.
Rund 80 Prozent des Rheinbacher Stadtgebietes konnten durch die Einsatzkräfte zwischenzeitlich „trockengelegt“ werden. Auch in Swisttal sind viele der kleineren Einsatzstellen bereits abgearbeitet. In den Evakuierungsbereichen für die Talsperre – in Niederdrees und Oberdrees in Rheinbach sowie in Ludendorf, Odendorf, Miel und Essig in Swisttal – können sie allerdings mit den Aufräumarbeiten erst beginnen, wenn diese wieder freigegeben sind.
Zur Lage an der Steinbachtalsperre:
Die Expertenrunde vor Ort hat weiterhin bestätigt, dass für einen sicheren Zustand der Steinbachtalsperre zwei Drittel des Talsperrenvolumens abgelassen werden müssen. Das Entleeren der Talsperre erfolgt weiterhin planmäßig über den Grundablass und zusätzliche Pumpen. Am morgigen Tag erfolgt eine Neubewertung.
Da mit einem plötzlichen Versagen der Mauer der Steinbachtalsperre weiterhin jederzeit gerechnet werden muss, bleiben die Evakuierungsmaßnahmen bestehen.
18.07.2021/381