Bonn – Das Kulturamt der Stadt Bonn fördert das Street Art-Projekt „3 Rahmen für Kunst“, das aktuell in der DB-Unterführung Weberstraße / Kaiserstraße in der Bonner Südstadt zu sehen ist. Noch bis zum 22. August 2021 werden Werke von neun verschiedenen Künstler*innen gezeigt.
Initiator ist Tim Fammels, auch bekannt unter seinem Künstlernamen „FamFarouche“. Er war mit seiner Idee auf die Stadt Bonn zugegangen, weil die Kulturszene-Plakatierungsflächen in der Unterführung coronabedingt schlecht oder gar nicht gebucht waren. Die Außenwerber-Firma Ströer hat daraufhin drei Rahmen – insgesamt 40 A1-Flächen – für einen Zeitraum von sechs Wochen kostenfrei für die künstlerische Gestaltung zur Verfügung gestellt. Die Kosten für die Weißplakatierung der Flächen übernimmt das Kulturamt der Stadt. Beteiligt sind neun Künstler*innen aus Bonn, die jeweils zwei Wochen lang ihre Arbeiten auf den Plakatwänden präsentieren.
In den vergangenen zwei Wochen waren bereits die Werke von Famfarouche und Plinski zu sehen. Ab Dienstag, 27. Juli, bis Montag, 9. August, stellt Nils Wehr seine Arbeit „Sechssprachige Grüße aus Bobinn“ aus, und Daclon Lee zeigt diverse Werke auf Papier. Der gebürtige Berliner Emilio Holguín zeigt aus aktuellem Anlass eine kritische Arbeit zum Thema Hochwasser und Umweltschutz.
In der Zeit vom 9. bis 22. August schmücken Arbeiten von Collaborationart, Solo Art mit ihrem Projekt „Clean up your heart“ und Denis Pfabe die Plakatwände. Collaborationart besteht aus dem Künstler-Duo Ravel (Raphael Salim) und Harro (Aaron Künsting). Harro stellt dabei die abstrakten Hintergründe und Strukturen her, während Ravel sich davon inspirieren lässt und Figürliches entwickelt. Das Ergebnis ist abstrakte Kunst mit gegenständlichen Motiven.
Hinter Solo Art steht die gebürtige Berlinerin Solange Hildebrand, die ihre Kunst durch Installationen und ihre analoge Kamera ausdrückt und sich dabei vor allem auf Licht und Schattenspiele sowie malerische Farbverläufe konzentriert. Bei „Clean up your heart“ handelt es sich um eine Panoramareihe zu der menschlichen Emotion Schmerz. Medium ist hierbei die inszenierte Fotografie.
Denis Pfabe erschafft analoge Papiercollagen und hat sein Atelier gleich an der Unterführung Weberstraße in der Südstadt.