Von Philipp Döring
Bad Honnef | Die Dragons Rhöndorf haben in den Playoffs der 2. Basketball-Bundesliga/ProB einen Auftakt nach Maß gefeiert. Im ersten Spiel der „Best-of-three“-Serie gegen die Uni-Riesen Leipzig gewannen die Schützlinge von Headcoach Boris Kaminski am Samstagabend vor 1300 frenetischen Zuschauern im „DragonDome“ mit 83:67 (39:35).
Dass es am Ende doch relativ deutlich wurde, konnte man zu Beginn noch nicht wirklich erahnen. Leipzig startete gut und führte nach zehn gespielten Minuten verdient mit 18:22. Doch mit zunehmender Spielzeit wurden die Drachen immer stärker, packten vor allem in der Verteidigung immer mehr zu und kauften den Sachsen damit letztlich den Schneid ab. Aus einem starken Kollektiv ragten die beiden US-Boys Justin Smith und Theron Laudermill noch etwas heraus. Während Smith auf 26 Punkte bei einer 77-prozentigen Wurfquote, acht Rebounds und fünf Steals kam, war Laudermill an diesem Abend die eierlegende Wollmilchsau: 20 Zähler, sieben Rebounds, fünf Blocks, vier Steals und vier Assists.
Vom Start weg war sofort Pfeffer in der Partie. Beiden Mannschaften war die Bedeutung des Spiels anzumerken, die Intensität war enorm hoch. Leipzig präsentierte sich als der erwartet schwere und routinierte Gegner und hatte vor allem in Marian Schick sofort einen Akteur auf Betriebstemperatur. Der Center erzielte alleine in den ersten vier Minuten acht Punkte und war dadurch maßgeblich an der knappen Führung der Gäste nach dem ersten Viertel beteiligt (18:22). Auffällig war dabei, dass die Uni-Riesen immer wieder den Weg zum Korb suchten und viele Abschlüsse in der Zone hatten.
Leipzig machte auch nach der ersten Pause zielstrebig weiter und ging in der 14. Minute durch Point Guard Falko Theilig mit 25:31 in Front. Doch die Drachen tauten nun immer mehr auf, legten die Anfangsnervosität ab und schlugen zurück. Zuerst waren es Savo Milovic, Theron Laudermill und Justin Smith, die den Ausgleich besorgten (31:31/19´). Dann legten die Hausherren bis zur Halbzeit nach. Nach Marian Schicks Treffer zum 32:35 verkürzte erst Laudermill, ehe Fabian Thülig mit einem artistischen „And One“ erstmals wieder eine Führung herauswarf (37:35/20´). Kurz darauf konnte dann auch Justin Smith nach einem Steal scoren, so dass Rhöndorf mit einer knappen Vier-Punkte-Führung in die Kabine ging (39:35).
Diesen Schwung nahmen die Drachen auch in den dritten Abschnitt mit. „Big T“ Laudermill verschaffte sich sofort mit einem Monster-Block Respekt und konnte im folgenden Angriff punkten. Als dann auch noch Justin Smith zwei Körbe in Serie erzielte, musste Leipzigs Headcoach Ty Shaw nach nicht einmal drei gespielten Minuten und einem viertelübergreifenden 13:0-Lauf der Gastgeber eine Auszeit nehmen (45:35). Aus der kamen wieder besser strukturierte Gäste, so dass Christopher Flores nach einem Steal auf 45:39 verkürzen konnte (24´). Der glänzend aufgelegte Fabian Thülig besorgte zwischenzeitlich wieder eine komfortablere Führung (54:43/26´). Doch da Leipzigs Scharfschütze Jorge Schmidt zweimal in Folge aus der Distanz einnetzte, blieben die Gäste vor dem Schlussviertel weiter in Schlagdistanz (57:50).
Die Dragons hatten aber Lunte gerochen und legten in der Verteidigung nun den höchsten Gang ein. Es gab kaum noch ein Durchkommen für die Gäste und da auch der Rebound mehr und mehr kontrolliert werden konnte, kam auch das gefürchtete Fastbreak-Spiel der Hausherren auf Touren. Vor allem Justin Smith konnte ein ums andere Mal einen Schnellangriff erfolgreich abschließen, so dass der Vorsprung immer weiter anwuchs. Mitte des letzten Viertels hatten die Drachen den Abstand auf 18 Punkte vergrößert und der erste Sieg in der Serie war zum Greifen nahe (71:53). Und tatsächlich sollte nichts mehr anbrennen. Am Ende siegte Rhöndorf mit 83:67 und benötigt nun nur noch einen weiteren Sieg, um das Playoff-Viertelfinale zu erreichen.
Boris Kaminski (Headcoach Rhöndorf): „Wir haben nervös angefangen und waren in der Verteidigung oft einen Schritt zu spät. In der Halbzeit haben wir dann etwas umgestellt. Dadurch sind wir wieder häufiger in Fastbreak-Situationen gekommen und konnten uns den hohen Vorsprung erarbeiten, den wir dann auch clever verwaltet haben. Die Serie ist alles andere als entschieden. Leipzig ist zu Hause nur schwer zu schlagen. Wir wollen aber den Schwung mitnehmen und die Serie bereits am nächsten Samstag dicht machen.“
Dragons Rhöndorf: Milovic (2, 5 Assists), Thülig (12, 4 Steals, 3 Blocks), Tratnjek (DNP), Frankl-Maus (8/1 Dreier), Schönborn (9/1), Wendeler (4), Angerer (2), Smith (26, 8 Rebounds, 5 Steals), Mushidi (-), Laudermill (20/2, 7 Rebounds, 5 Blocks, 4 Steals, 4 Assists), Winterhalter (DNP)
Uni-Riesen Leipzig: Flores (7, 4 Steals), Kelley (10, 7 Rebounds), Heinrich (3/1), Niedermanner (DNP), Schmidt (13/3), Theilig (17), Schick (12), Ahnsehl (1, 6 Assists,4 Steals), Krajewski (DNP), Wessels (2)
Rhöndorf/Leipzig: Feldquote (48%/38%), 3er (4[17]/4[17]), Freiwürfe (17[19]/17[24]), Rebounds (38/36), Turnover (20/22), Assists (13/13), Steals (17/12), Blocks (8/1), Fouls (18/19)
Wer die Drachen beim Rückspiel in Leipzig unterstützen möchte: Mannschaft und Fans reisen gemeinsam gen Sachsen. Die Anzahl der Plätze für die Fans sind begrenzt, zügig anmelden wird daher empfohlen! Verbindliche Anmeldungen für die Tour erfolgen bitte ausschließlich per E-Mail (dragonsfanclub@hotmail.de). Die Reihenfolge der E-Mail-Eingänge entscheidet, wer noch einen Platz bekommt. Fanclubmitglieder genießen bis Montagmorgen 9:00 Uhr ein Vorrecht auf einen Platz, d.h. Mitgliederanmeldungen werden bevorzugt auf die Busliste gesetzt. Danach geht es in der normalen Reihenfolge weiter. Bis Mittwoch erhält jeder seine Mitfahrbestätigung per E-Mail zurück.