Bad Honnef – Mit dem traditionellen Uniformappell heute Abend läutete der Spielmannszug des TV Eiche jetzt im 13. Jahr die Session ein. Im vergangenen Jahr fiel die Veranstaltung aus. Diesmal fand sie nicht mehr vor dem ehemaligen Stammquartier der Stadtsoldaten, dem Vierkotten, statt. Die Traditionsgaststätte hat vor kurzem für immer geschlossen.
Zum ersten Mal eröffneten die Stadtsoldaten die Session im Weinhaus Steinbach. Zum ersten Mal nicht um 11.11 Uhr, sondern um 20.11 Uhr. Damit das Event unter Coronabedingungen relativ sicher stattfinden konnte, verschärften die Veranstalter die Regeln: Aus 2 G wurde 2 G Plus. Dafür richtete der Pflegedienst 3D extra eine Teststation auf dem Annaplatz ein.
Dann war es endlich soweit. Nach letzten Instruktionen durch Stabführer Benny Limbach zog der Spielmannszug aufgeregt und mit viel Lust auf Jecksein zum Appell in den Saal des Weinhauses ein. Daniel Behr blieb es vorbehalten, die Makel an den Uniformen zu finden. Für jeden gab es deftige Strafen in Form von Euros und Kölsch.
Wer in Westen mit Flecken kam, hatte ziemlich schlechte Karten; waren die Stiefel nicht geputzt, wars zappenduster. Aber auch wer während der Kontrolle rumschleimte, musste mit saftigen Bußen rechnen.
Fast 200 Jecken wollten sich das Ereignis nicht entgehen lassen. Viele hohe karnevalistische Gäste waren vor Ort, so das Aegidienberger Prinzenpaar und das designierte Suebengebirgsprinzenpaar. Aus Rheinland-Pfalz war die Hönninger KG 1892 mit großem Gefolge angereist.
Für den musikalischen Höhepunkt sorgte die Kölsche Band „Miljö“, die auch ihren Sessions-Hit „Noh Huss“ spielte.
Orden gab es auch. Ein ganz besonderer wurde sogar verkauft: Der Flutorden. Seit September gibt es ihn. Der Erlös geht an die von der Flutkatastrophe geschädigten Karnevalsvereine. Bislang sollen bereits etwa 6.000 Orden verkauft worden sein.