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Mehr InformationenBad Honnef – Während die Deutsche Fußballnationalmannschaft am Samstagabend gegen Bosnien-Herzegowina hoch siegte, feierte das Festkomitee Bad Honnefer Karneval im Saal Kaiser den Sessionsauftakt und gewann ebenfalls – die Herzen der Honnefer Jecken.
Seitdem das Kurhaus für die Vereine unbezahlbar geworden ist, ist das Festkomitee mit dem Sessionsauftakt in den Kursaal op Selef umgezogen. Das war offensichtlich keine schlechte Idee. Denn mehr Stimmung ist eigentlich nicht möglich und das sollte ein Grund sein, den Saal Kaiser so zu fördern und zu schützen, dass er niemals abgerissen werden kann.
Alle Vereine und KGs, die im Festkomitee vereint sind, waren heute aktiv oder begleitend in Selhof. Eine bombastische „Leinwand“ boten die vielen Tanzgruppen, von ganz jung bis zur tänzerischen Spitze. Klääv Botz schickte alles ins Tal, was tanzen kann. An der Spitze der Aegidienberger Karawane zog das diesjährige Prinzenpaar Prinz Martin I. und Aegidia Nicole I. ins Selefer Kurhaus ein.
Die KG Große Selhofer präsentierte die Ergebnisse ihrer tollen Kinder- und Jugendarbeit und setzte mit der Tanzgarde Blau-Weiß das I-Tüpfelchen. Die Ziepchens Jecke schickten ihre Tanzgarde auf die Bühne, die Rheingarde zeigte ihr Können und die Oldstars wurden mal wieder zu jungen Sternen, die heller nicht leuchten könnten. Richtig Power zeigten die Kieselsteine, die mit großer tänzerischer Leistung und Temperament die Jecken von den Stühlen rissen.
Annegret vum Wochemaat war für die Lachmuskeln zuständig, ihr Vortrag litt allerdings etwas unter der Unaufmerksamkeit der Fans – ein Problem, das sich in letzter Zeit in den Karnevalssälen immer mehr ausbreitet. Bevor die Band Schmitzmarie zum Finale spielte, verlieh Festausschussvorsitzender Stefan Jungheim Dankorden des Festkomitees an die verdienten Karnevalisten Pit Clever und Bernd Saßmann, deren Heimat-KG Klääv Botz ist.
Eine grandioser Start in die Session und das für die anwesenden Jecken alles kostenlos (natürlich bis aufs Bier). Daniel Grewe als Moderator war einfach spitze und denkt vielleicht insgeheim sogar über eine weitere Kariere nach.
Nur von den Beziehungen zwischen Karneval und Politik, wie es früher der Fall war, ist in Honnef nicht mehr viel zu spüren. Und das, obwohl es doch so nötig wäre. Bei der Sessionseröffnung war kaum ein Mitglied der Stadtpolitik zu sehen. Offensichtlich hat Politik das Interesse an der Basis irgendwie verloren. Bis zur nächsten Wahl, versteht sich. Schade, eigentlich.