Bad Honnef/Rhein-Sieg-Kreis – Sprache ist der Schlüssel zu einer gelungenen Integration, für Bildung und Chancengleichheit. Immer mehr Kinder in Deutschland wachsen mit mehreren Sprachen auf: Sie sprechen Deutsch, aber auch die Herkunftssprache ihrer Eltern.
Bereits zum zehnten Mal hat der Rhein-Sieg-Kreis den mehrsprachigen Vorlesewettbewerb ausgerichtet. Rund 300 Kinder aus Grundschulen, Sekundarschulen, Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien der Jahrgangstufen 3 und 4, sowie 5 und 6, haben wieder mit Begeisterung teilgenommen. Mitte März ging eine erste Auswahlrunde auf Schulebene zu Ende. 78 Kinder konnten sich dabei für den Wettbewerb auf Kreisebene qualifizieren.
Wie in den Vorjahren lasen die Schülerinnen und Schüler ihre Texte in den Sprachen Türkisch, Griechisch, Italienisch, Spanisch und Russisch vor. Zum ersten Mal war in diesem Jahr auch Arabisch dabei. Mayssa Benhalla (Grundschule Kl. 3/4), Schülerin der Löwenburgschule in Bad Honnef, belegte hier den ersten Platz, Greta Balensiefer (Grundschule Kl. 3/4), ebenfalls Löwenburgschule, wurde in der Sprachkategorie „Italienisch“ Dritte.
Zunächst wurde ein Text eigener Wahl in der jeweiligen Herkunftssprache eines oder zweier Elternteile gelesen und zusätzlich ein unbekannter Text in Deutsch. Die Vorlesezeit betrug etwa fünf Minuten. Nach den Vorträgen werteten Jurys die Beiträge aus und kürten die insgesamt 13 Siegerinnen und Sieger, sowie alle weiteren Platzierten. Traditionell war die Teilnehmerzahl in Türkisch in den Jahrgangsstufen 3 und 4 besonders hoch. Deshalb gab es für die Kinder in dieser Kategorie zwei erste Preise.
„Mit diesem Wettbewerb soll der Klang der unterschiedlichen Sprachen und die Vielfalt der Literatur zum Ausdruck gebracht werden“, sagte Landrat Sebastian Schuster bei der Preisverleihung im Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg. „Alle, die heute hier sind, sind bereits Gewinnerinnen und Gewinner!“
Schuldezernent Thomas Wagner ergänzt: „Bei diesem Wettbewerb zeigt sich immer wieder, wie begeistert die mehrsprachig aufwachsenden jungen Leute bei der Sache sind. Sie sind stolz darauf, Bücher in unterschiedlichen Sprachen zu lesen und die Inhalte in eigenen Worten wiedergeben zu können.“ (an)