Bad Honnef – Nachdem der Vorstand der Bad Honnefer CDU seinen Mitgliedern empfahl, den amtierenden Bürgermeister Otto Neuhoff bei der Wahl 2020 zu unterstützen, reagieren die Grünen kritisch. Die CDU wolle die Macht nach drei Wahlschlappen zurück, so Sprecher Burkhard Hoffmeister in einer heute Abend veröffentlichten Pressemeldung. „Jetzt soll es wieder in die Chefsessel gehen – verbunden mit jener Politik, die Bad Honnef jahrzehntelang zurückwarf.“
Diesmal wollten es die Christdemokraten über eine konservative bürgerliche Koalition versuchen, so Hoffmeister weiter, „zwar ohne eigenen Kandidaten, aber mit Zielen, die für sich sprechen: Wachsen um des Wachsens willen, Natur (unwiderruflich) kaputtmachen statt Klimaschutz und Verantwortung, Sport- und Gemeinflächen schleifen statt der Jugend Raum und den Familien Lebensqualität zu geben“.
Ziel der Grünen sei die Sicherung von Natur, Umwelt und Stadtgrün. Ihnen gehe es um Qualität statt Quantität und unbedingte Orientierung aufs Gemeinwohl. Laut Hoffmeister wollen sie „Klimaschutz spätestens jetzt in unserer Stadt zur wichtigen Aufgabe machen und bei jeder Maßnahme mitdenken“. Außerdem unterstreichen sie das Recht der Jugend auf eine sichere Zukunft und die Möglichkeit, diese selbst gestalten zu können.
„Wir finden eine engagierte und nachhaltige Wirtschaftsförderung gut, begrüßen die vielversprechenden Pläne für ein Menzenberger Ortsteilzentrum. Eine Sanierung Bad Honnefs allein über höhere Gebühren und Abgaben und Steuern lehnen wir ab“, erklärt Hoffmeister. „Verantwortungslose Projekte wie die Rodung des nördlichen Stadtgartens oder den Umbau des Floßweges zur Durchgangsstraße wollen wir nicht“.
Politik in der Mitte der Gesellschaft für die Interessen von Mensch und Natur, sei Anspruch der Grünen. Diese Grundposition wollen sie nicht durch Wachstumsphantasien, Symbolpolitik, Personenkult, Posten oder Macht in Frage stellen. Wer nicht zurück in das Bad Honnef der letzten fünf CDU-Jahrzehnte wolle, sei bei den Bad Honnefer Grünen richtig.
Erst nach Betrachtung der Probleme, der Ziele, machbarer Wege und möglicher Lösungen wollen sie entscheiden, „wem wir dann Verantwortung übertragen, wem wir vertrauen oder wen wir unterstützen. Auch in dieser Beziehung unterscheiden wir uns von CDU, FDP und Bürgerblock“.