Bad Honnef-Aegidienberg | Da hatte Franz wieder einmal eine glückliche Hand. Der Wandertag war vorher und nachher von Regentagen eingerahmt. Bei der Wanderung durch die Wahner Heide wurde die Gruppe durch fantastisches Wetter motiviert. So wie geplant, hatte die Heide ihr Herbstkleid, das als „Calluna vulgaris“ bekannt ist, angelegt. Es blühte farbenprächtig an fast allen Stellen.
Morgens um 10 Uhr traf sich eine Gruppe von fast zwanzig Wanderern auf dem Aegidiusplatz und fuhr in die Wahner Heide. Das Wetter und die Stimmung waren gut und viele Teilnehmer bestätigten, dass sie die Wahner Heide noch nicht in dieser Farbenpracht gesehen hatte. Die Farben kamen hauptsächlich vom Heidekraut und zeigten sich in vielen Nuancen. Zu sehen waren auch wunderschöne Heidenelken und Kräuter.
Die ersten Herbstfarben der Bäume waren eindrucksvoll. Schnell erkannten die Wanderer, dass auch auf dem Boden neben einer Anzahl kleiner und mittelgroßer Frösche vieles andere Getier zu beobachten war, so zum Beispiel eine Natter oder Bienen und Hummeln. An vielen Stellen überlässt man die Heide sich selbst, so dass wohl im Laufe der Zeit ein wildromantischer Eindruck entsteht.
Auch technisch Interessierte kamen auf ihre Kosten. So ordnete 1832 König Friedrich Wilhelm II den Bau einer „optischen Telegraphenlinie“ an, die durch die Wahner Heide führte. An der ehemaligen Telegraphenstation gibt es dazu interessante Erläuterungen, die denn auch mit Erstaunen zur Kenntnis genommen wurden.
Nach dem zweiten Weltkrieg war die Wahner Heide militärisches Übungsgelände. Die letzten Spuren werden in den nächsten Jahren beseitigt sein und die Natur leistet ihren Beitrag, indem sie die Spuren immer weiter bedeckt.
Der Wandertag war für alle ein schönes und interessantes Erlebnis. Die Gruppe bedankte sich bei Franz Schelkle, natürlich mit der Bitte, seine Wanderideen auch in der Zukunft bei den Sportfreunden Aegidienberg einzubringen und anzubieten.
Text/Foto: Klaus Katzenberger