Bad Honnef | Das Veterinäramt des Rhein-Sieg-Kreises hat gestern in einem Großeinsatz – gemeinsam mit Feuerwehr, Ordnungsamt und Polizei – 32 Rinder von einer Weide bei Bad Honnef geholt. Bis tief in die Nacht war man vor Ort beschäftigt, die halb wilden Rinder, die den Umgang mit Menschen nicht gewohnt waren und deshalb immer wieder ausbrachen, zusammen zu treiben, zu verladen und zu einem anderen Stall abzutransportieren. Ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen, das nur aufgrund der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten glückte.
Aufgrund einer Tierschutzanzeige hatte eine Mitarbeiterin des Veterinäramtes des Rhein-Sieg-Kreises auf einer Weide bei Bad Honnef eine Rinderhaltung überprüft, die dort unter katastrophalen Bedingungen gehalten wurde. Ein Kalb war im tiefen Morast stecken geblieben und bereits verendet, ein Bulle war so schwer verletzt, dass er noch vor Ort eingeschläfert werden musste. Schnell entschied die Tierärztin, dass hier sofort gehandelt werden musste.
Wie das Veterinäramt mitteilt, erwartet den Tierhalter wegen der erheblichen Vernachlässigung seiner Rinderherde eine Strafanzeige. (rl)