Königswinter-Niederdollendorf | Die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr in Niederdollendorf im April 1899 ist alljährlich Anlass für ein Fest, das gemeinsam mit befreundeten Einheiten begangen wird. „Gute Zusammenarbeit“, so könnte auch das Motto des 117. Gründungstages lauten, denn nicht nur das überaus positive Zusammenwirken mit den Nachbarn aus der Altstadt, Oberdollendorf und aus Bonn-Oberkassel wurde bei der Veranstaltung am Sonntag im Feuerwehrhaus an der Hauptstraße gelobt.
Ähnliches berichteten Martin Schwabe und Thilo Hoffmann von der Löschgrupenführung in ihren Vorträgen auch über das Miteinander mit der Leitung der Gesamtwehr und Verwaltung.
ürgermeister Peter Wirtz sowie der Leiter der Feuerwehr Michael Bungarz und Stellvertreter Michael Dahm hörten dies gerne. In ihren Grußworten dankten sie den anwesenden Wehrleuten für dieses nicht selbstverständliche Engagement für die Bürger.
Das Gründungsfest bot auch den passenden Rahmen für Beförderungen. Erik Englert, Lukas Veithen und Florian Notzon führen nun den Dienstgrad „Feuerwehrmann“, Fabian Weber wurde in die aktive Wehr aufgenommen und zum Feuerwehrmannanwärter ernannt. Nach bestandenem Lehrgang am Institut der Feuerwehr in Münster wurde Löschgruppenführer Martin Schwabe von Michael Bungarz zum Brandoberinspektor befördert. Die Beförderungen wurden traditionell vom Gesang der Mannschaft zu dem Lied „Tochter Zion“ begleitet.
Mit den Worten ein „normales Jahr“ beschrieb Martin Schwabe das Einsatzgeschehen in den letzten 365 Tagen. Zu insgesamt 68 Einsätzen rückte die Löschgruppe aus, hierunter alltägliche Einsätze wie die Rettung einer verunsicherten Katze aus einem Baum. Es galt aber auch, intensive Einsätze abzuwickeln, wie der Vollbrand eines leerstehenden Gebäudes unterhalb des Drachenfels‘.
Über die Verbesserung der Ausstattung berichtete der stellvertretende Löschgruppenführer Thilo Hoffmann. So ist die Anschaffung eines neuen Anhängers für den Transport des in Niederdollendorf stationierten Mehrzweckbootes vorgesehen, was eine klare Verbesserung für den Einsatzbetrieb darstellt. Im Herbst beginnen Gespräche für die Ersatzbeschaffung eines Gerätewagens.
In seinen Schlussworten sprach der Löschgruppenführer dann über die Motivation, die die Feuerwehrfrauen- und männer veranlasst, dieses Ehrenamt auszuüben. So ist das stille „Danke, dass es euch gibt“ in den Gesichtern der Menschen, die man gerettet hat oder denen man in einer Notsituation helfen konnte, der Antrieb für dieses Ehrenamt. Mit den Worten wie vor 117 Jahren „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Ehr“ beschloss Hoffmann das Gründungsfest.
Foto: FF Königswinter