Bad Honnef/Region. Bad Honnefs Hausautobahn, die A3, und auch alle anderen NRW-Autobahnen bekommen neue Toilettenanlagen. Wer während seiner Privat- und Dienstfahrten häufiger einmal „raus muss“, muss sich in Zukunft vom bisherigen Standard-Bau mit getrennten Toilettenzugängen für Männer und Frauen verabschieden. Straßen.NRW setzt auf so genannten Unisex-Anlagen, die einen direkten Zugang von außen zur Toilettenkabine bieten. Nach Geschlechtern wird dabei nicht mehr getrennt.
Auf diese Weise sollen Angsträume vermieden werden, erklärt Straßen.NRW und verweist auf die bisher üblichen Zugänge, mit denen sich manche Menschen unwohl fühlen. Und noch wichtiger: Für die Reinigung muss nicht mehr die gesamte Anlage gesperrt werden, was bei Reisenden mit einem dringenden Bedürfnis oft für Unmut gesorgt hat. „Bei den neuen Anlagen werden die Kabinen nach und nach gesäubert, es steht also immer eine Toilette zur Verfügung.“
Eine Fußbodenheizung sorgt im Winter nicht nur dafür, dass sich die Nutzer wohler fühlen, sondern sichert auch die Funktionsfähigkeit der Anlagen ab. Auch WC-Brillen sollen bei den neuen Anlagen wieder eingebaut werden, um den Kunden den Aufenthalt auf dem stillen Örtchen angenehmer zu gestalten.
Und damit sich das angesichts der hohen Diebstahlrate nicht als Fehlinvestition erweist, werden die neuen Kunststoffsitze künftig festgeklebt.
Gut 130 Rastplätze mit einer Toilettenanlage – so genannte PWC-Anlagen – gibt es an den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen. Je nach Standort machen 500 bis 700 Besucher täglich an einer PWC-Anlage Halt, zum Ferienstart oder an Brückentagen können es mehr als 1.000 sein.